Da standen sie nun, Jungmod seltsam und Ritter der traurigen Gestalt Drickesz. Sie blickten sich traurig um, denn nicht nur Sabeth war verschwunden, sondern auch Bürtsel was von der Burgfläche verschwunden.
Welch ein bitterer Preis muszten sie zahlen denn obwohl sie während des langen Rittes eine an der Waffel hatten, war ihnen doch stets die magische Präsenz Sabeth bewuszt gewesen. Die Energie und Tatkraft sowie der unerschütterliche Optimismus dieser Hexe wirkten noch immer in der beiden Helden der hellen Seite nach.
Lange Zeit um Sabeth zu trauern hatten die Beiden nicht, denn in der Kammer fanden sie auch zwei Humpen dunklen Bieres und zwei halbe Schweine auf Toast. So stillten sie erst mal Hunger und Durst, denn die Aufgaben die sie erwarteten bräuchten ihre volle Kraft und Aufmerksamkeit.
Das Bier, Gorzbräu dunkel, war das Beste was hier in Forumsland zu bekommen war und so weilten die Helden ein wenig zu lange den mehrere Menschen näherten sich de Zimmer. War etwa die Leiche von Dulle gefunden worden? Warum hatte dieses leichtsinnige Weib den Jüngling auch töten müszen?
Die Tür wurde aufgeworfen und Raubritter Gorz füllte die riesige Tür vollkommen aus, es wäre dunkel im Raume geworden wenn das Licht nicht von der anderen Seite gekommen wäre, zu seinen Füszen schlängelte sich sein forumsberüchtigter Braumeister Snake.
"Hab ich Euch ihr Halunken! Wärt' ihr mal lieber blöd geblieben, dasz wäre besser für Euch, aber ihr musztet mit ja nachspionieren! Nun denn, so werdet ihr in meinem Kerker den Mäusen und Ratten Gesellschaft leisten und verschimmeln. Eure Knochen bleichten in der Sonne, wenn sie denn schiene..."
Verwirrt schaute sich Gorz zu seiner Leibwache um, immer wieder passierte ihm dasz - er redete Unsinn!
Nun, es gab schlimmere, z.B. den ganzen Abend nur Murks auf der Hand beim noch zu erfindenden Doko-Spiel oder so.
Die langen Jungs schnappten sich unsere nun nicht mehr so hell strahlenden Helden und steckten sie ins finsterste Verlies von Schröderstift.
Dort saszen sie nun Jungmod Seltsam und Ritter Drickesz und hungerten und zitterten so vor sich hin. Um die beiden maszlos zu quälen, hatte Gorz frisches Wasser in die Zelle gestellt. Wollte der Lump die Beiden vergiften?
Plötzlich horschte Drickesz auf, er legte Seltsam einen Finger auf den Mund um ihn zum Schweigen zu bringen und horschte angestrengt in die Dunkelheit.
Drickesz Mine hellte sich auf, dies blieb zwar ob der Dunkelheit unentdeckt - es war finster wie in einem Bärenarsch - aber mit freudiger Stimme klärte er Seltsam auf:
"Wie Du weiszt, hatte ich einen Streitlanghaarhamster. Diese treuen und mutigen Tierchen sind entfernt mit den Mäusen verwandt und sprechen deshalb die gleiche Sprache. Während der Zeit meines gebrochenen Herzens durch Sübülle, habe ich dies Sprache gelernt. Gerade ist eine Maus hier gewesen und hat uns Hilfe versprochen. Wir brauchen nur etwas Geduld..."
Die nächste Nachricht die Drickesz von den Mäusen erhielt was, dasz die enge Freundschaft mit dem Wurf Hamze geschloszen hatten. Ganz zum Ärger der Mama Juli wollten die 38 Hamze keine Mäuse jagen und liefen auch lieber im Laufrad als rumzumiauen....
Amtlicher Anzeiger der Freien und Hansestadt Hamburg, 21.4.2007 (Auszug)
Die Haltung von Hamzen, Hamstern und Drickeszen ist ausschlieszlich auf Inseln gestattet, die auszerhalb der Drei-Meilen-Zone liegen. Helgoland bietet sich da an. Der Halter hat einen Wesenstest des gehaltenen Wesens und seiner selbst vorzulegen, Freilauf ist nicht gestattet. Das Tragen von Rüstungen bedarf ebenfalls der Genehmigung, die Gebührenmarken erhalten Sie im Gebäudeabschnitt 23B (Mo und Fr, 6:30 bis 6:35). Eine gesonderte Verordnung über den Umgang mit Enten wird in Kürze an dieser Stelle veröffentlicht.
So du Grieche .. rumtönen kann er ja, aber Einladungen nach Hamburg nimmt er nicht wahr. Schreib Dir jetzt mal den 1. September aufs Kopfkissen und erscheine hier zum Doko. Für Bett und Bier ist gesorgt.
Hinsichtlich der Enten ist es in Hamburg entschieden: Süsz-sauer.
Dies schrieb ein etwas gebrauchter, aber gewisz nicht nachgemachter Gorz. "Penguins are so sensitive to my needs." (Lyle Lovett)
Wie es ihrer Art entsprach stolperte Caprice, ohne weiter nachzudenken oder auch nur anzuklopfen, in die Zelle der beiden Beschwipsten.
Sofort erfasste sie den Ernst der Lage. Sie schnappte sich den Eimer Wasser und schüttete ihn den beiden wimmernden Kerlen über. Behend griff sie in ihr Mieder und zog Dietrich, der an ein samtenes Band gefesselt war, hervor. Mit seiner Hilfe befreite sie die Unglücklichen. Ein wenig aus der Fasson, prustend und hustend, aber ansonsten wohl auf, machte sie sich mit ihnen aus dem Staub.
Caprices eigentliche Mission, den Gorz auszuspionieren, hatte sie längst vergessen. War sie doch von seinem Anblick so betört, dass sie ihm mit Haut und Haaren verfiel. Würden die Beiden weiter in der Zelle schmoren, wäre der Abend mal wieder gelaufen. Waren sie aber verschwunden, hatter er den Kopf frei für amüsantere Dinge. Anstelle sich mit Foltermethoden abzuplagen würde er mit ihr schäkern, wäre von Liebe statt von Rache beseelt.
Ausserdem war es ihr gelungen Dulle aus dem Wasser zu ziehen und ihn durch kräftiges auswringen ins Leben zurück zu befördern. Somit konnte er seine Aufgabe, dem Gorzschatz beim Kartenspiel zur Seite zu stehen, auch zukünftig erfüllen. Sie hatte dem Kretin den unmissverständlichen Befehl erteilt, sofort zu seinem Herren zu eilen und ihn durch Kartenglück versöhnlich zu stimmen.
Mit einem Liedchen auf den Lippen und flirrendem Herzen, in Erwartung des abendlichen Schmusens, schnappte sie sich die Trunkenbolde und verfrachtete sie in die Kemenate der Herzdame. Sie würde den beiden schon die Flötentöne beibringen.
Caprice hatte mal wieder, wie schon so oft, die Lage völlig falsch beurteilt.
Gorz kochte vor Wut. Man hatte ihm zugetragen, dass sie dem Clan seiner schärfsten Feinde angehörte. Man zeigte ihm besiegelte Urkunden die keinen Zweifel an ihrem Verrat zuliessen. Bisher duldete er ihre Gesellschaft nur, weil Sübülle ihn abwies. Aber das würde sich ja bald ändern, waren doch die Glaskugel und die roten Schuhe immer noch in seinem Besitz.
Gorz Häscher führten seinen Befehl ohne Zaudern aus. Caprice hauchte mit der untergehenden Sonne ihr Leben aus. Die einzig gute Tat, die sie je vollbrachte war Ritter Drickesz und Jungmod Seltsam zu befreien und zur Herzdame zu bringen.
Was sie nicht wusste, Herzdame ist die Ehrenvorsitzenden der Cricetinae. Sie pflegt beste Verbindungen zu allen Nagetieren. Endlich konnte Ritter Drickesz seine überragenden Sprachfähigkeiten beweisen und einen Schlachtplan, der die endgültige Vernichtung des Bösen zum Ziel hatte, mit Hilfe seiner Freunden entwerfen.
Der Fotoreporter des Vereinigtenburgenlandanzeigers träumte grad von der schönsten Sache der Welt sehet selbst:
Anmerkung der Redaktion: Der Jugendschutzbeauftragte des Vereinigtenburgenlandanzeigers (VEBLAZ) hat diese Bilder als Nicht Jugendfrei eingestuft und daher zensiert
Da hörte er von Neuen Ereignissen auf der Burg Gorzenz sofort machte er sich auch den Weg die neuzten bilder für die Lesergemeinschaft zu schiezen.
Erste Ergebnisse Hier:
Braumeister snake
Sensationell DIE Hamze SOOO wie sie Leben
UND DAS Erstemal In einem VEBLAZ zu sehen Ritter Gorzes wie er inherhalb von Minuten sein aussehen verändert wenn er wütend ist
Minuten später
DAAA Entdeckten Ihn die Häscher gorzens und er muzte schnell verschwinden sonst BRATENTE
Es ist nicht überliefert wie viele Tage es dauerte bis Jungmod Seltsam und Ritter Drickesz wieder nüchtern wurden, aber eines Abend schlugen sie die Augen auf und sahen - Herzdame. Solch eine Lieblichkeit hier in diese dunklen Gemäuer anzutreffen verschlug den beiden Gorzbräutrinkern die Sprache.
"Na ihr Saufbrüder, wieder klar in der Murmel? Es ist doch allgemein bekannt, dasz Gorzbräu bei Verletzungen und Krankheiten einen mehrtägigen Heilschlaf bewirkt."
Die beiden Retter der Zukunft blickten verlegen auf den Boden und sprangen sofort aufs Bett - Hamze!
Jungmod hatte weder Angst vor Tod und Teufel, aber Hamze? Nein, Hamze mochte er ganz und gar nicht. Unten im Verlies ist er auch nur seinem Trauma entgangen weil er nichts sah.
"Du muszt keine Angst haben Jungmod! Diesen possierlichen Tierchen habt ihr es zu verdanken, dasz ihr gerettet wurdet. Die Mäuse erzählten den Hamze Eure Geschichte, denn Drickesz hatte auch im Schlaf in Hamsterisch geredet. Dieses Hamsterich ist weit verwandt mit dem Katzisch und eng mit dem Mäusisch und so verstanden die kleinen Mäuse jedes Wort und übermittelten euer Elend ihre Spielkameraden den Hamzen und diese erzählten es mir."
Sie erzählte weiter über die Duttengretel Caprice die unbedingt an Gorzen's Wäsche wollte und deshalb so leicht zu manipulieren war und fragte nun die Recken weshalb sie denn nun hier wären.
Jungmod nun ein wenig beruhigt wegen der Hamze übernahm das Sprechen den er war weit über die Grenzen bekannt als ObiwanKenobi des Wortes:
"Hoholde Maiheid!", ob der offensichtlichen Schönheit Herzdames, Nacht- und Reizwäsche waren noch nicht erfunden und so stand sie puddelisch rüh (Kölsch für nackt)nackt vor den beiden, verlor Jungmod die Koordinationsfähigkeit seiner Zunge und so sprach Drickesz, dessen einzige Liebe Sübülle war, weiter:
"Wir sind hier, weil wir dem dunklen Gorz an die Karre pinkeln wollen, auszerdem musz noch das Geheimnis der Kampfkatze Juli, die meinen Streitlanghaarhamster Mopper gefressen hat, gelüftet werden. Die Frage ob wir diese dann grillen musz noch vom Küchenchef geklärt werden. Dann musz ich noch mein Glück finde und reich werden damit ich endlich Sübülle ehelichen kann und wenn wie beide das Land und die Welt in diesem Zusammenhang retten könnten und man uns für immerdar als Helden priese hätten wir da auch nichts gegen."
Herzdame verdrehte die Augen und es entfuhr ihr! Nein kein Leibeswind sondern "MÄNNER!"
In einem mollig warmen Zimmer der Festung saszen Braumeister Snake und Raubritter Gorz zusammen und pichelten sich einen. Wobei Snaki immer wieder seine gespaltene Zunge ausglitt und er am Rande einer Ohrfeige entlang wanderte.
Gorz duldete dieses kriechende Etwas auch nur ob seiner unwidersprochenen Fähigkeit, dasz beste dunkle Bier des Universums zu brauen. Gorzbräu wurde in Teilen dieser Welt mit Gold aufgewogen - nun ja, die gäben Alles für ein wenig Flüssigkeit, aber dies darf keiner laut sagen in Anwesenheit der beiden finsteren Gesellen.
"Bald, bald wird mir Alles gehören was ich begehre! Sübülle, die roten Schuhe und meine Kampfkatze Juli erfüllt endlich ihr Schicksal und tut wozu sie geboren wurde....."
Das kleine Mäuschen sasz ganz ruhig in der Ecke und beobachtete Snake und Gorz ganz genau.
Da die Mäuse schon vor den Menschen im Universum waren (wir verweisen hier aus das Referenzwerk: Per Anhalter durch die Galaxis ) und die Menschen es auch nicht nur ansatzweise verstanden mit der mäusische Intelligenz schrittzuhalten, verstand das Mäuschen natürlich jedes Wort.
Den scharfen Augen Mausis entging auch nicht, dasz Snaki immer unbemerkt ein seltsames Pulver in Gorzens Bier schüttete. Was hatte dies nun wieder zu bedeuten.
Snake verabschiedete sich von Gorz, nicht ohne eine weitere unverschämte Bemerkung und verliest das Zimmer. Die Maus folgte dem Schlängler und so führte ihn das geschuppte Reptil zu einem geheimen Labor.
Hier setzte sich Snake an den Labortisch und sang:
Juli war, gelinde gesagt, stinksauer. Hätte sie nie erfahren, wie es ist doppeltgemoppelt zu werden, wäre sie bestimmt zufrieden mit ihrem Los gewesen. Stünde ohne finstere Rachegedanken in ihrem Stall und würde darauf warten, bis es dem grimmigen, grausamen Raubritter Gorz gelüstete auf ihr auszureiten. Diese Zeiten waren nun endgültig vorbei. Sie würde es ihm heimzahlen diesem Schuft.
Gorz stand derweilen mit Sübülle auf seinem Prachtturm. Seine goldene Rüstung gleißte in der untergehenden Sonne. Endlich erfüllte sich sein Schicksal. Jedes seiner Schurkenstücke endet wie von ihm geplant - dachte er. Der Haushofmeister Herr Uwe, er war der Mann der die Ordnung auf Schröderstift aufrecht erhielt, sollte die Zeremonie vornehmen und Sübülle mit RR Gorz vermählen.
Das geknechtete Volk von Schröderstift skandierte lautstark "Uwe vor, trau den Tor". Man hatte ihnen zur Feier des Tages Freibier versprochen.
Sübülle war unbeschreiblich schön anzusehen. Die roten Schuhe glitzerten mit Gorzens Rüstung um die Wette. Ihre Augen strahlte vor Glück, ein verklärtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sollte doch Gorz glauben, er sei der Grund für ihr Wohlbehagen, ihr konnte es nur Recht sein. Mit niemadem konnte sie ihr Geheimnis teilen. Sie würde leichtfertig sowohl ihr als auch das Leben ihres ungeborenben Kindes verwirken. Endlich wusste sie mit wem sie ihr Leben verbringen wollte und Gorz war es nicht. Als Zeichen ihrer Verbundenheit trug sie einen von Meisterhand gearbeiteten goldenen Reif in ihrem Haar. Er symbolisierte ein "sz" und war an Vollkommenheit nicht zu überbieten.
Es wäre so schön, wenn nun endlich das Happy End in Sicht käme. Aber so lange Jungmod Seltsam seine Sinne nicht beisammen hat und nur an die verführerische Herzdame denkt, müssen noch viele Hindernisse überwunden werden, bis wir uns entspannt zurücklehnen können.
(An dieser Stelle will ich Gorz danken, er brachte mich auf die Idee endlich mal wieder Willy DeVille aus dem Regal zu kramen) ...you better move on...
. (Liebe versammelte, so phantasievolle Gemeinschaftsautoren: wenn ihr glaubt, ihr könntet euch langsam einem friedvollen Ende zuwenden, habt ihr euch geschnitten. Da muss ich gnadenlos einen Riegel vorschieben und bringe also ein neues Kapitel hinein...*sfg)
Oben, vom höchsten Turm aus, war die Sicht gar prächtig. Auf der einen Seite waren über die grüne Tiefebene die zarten Hügel mit ihren Wäldern zu erkennen, die langsam zu Bergen wuchsen und mit ihren schneebedeckten Gipfeln das Land begrenzten. Dazwischen die kleinen friedlichen Dörfer an den Flüssen und Seen, die in der Morgensonne wie freundliche Tupfer die aufkommende Hoffnung auf Frieden begrüszten. Auf der anderen Seite lag das Meer. Ein rauhes, aber mit herrlichen Fischgründen gesegnetes Meer, welches die Bewohner zu schätzen wuszten. Heute lag es friedlich vor der Steilküste und man konnte sich nicht vorstellen, mit welcher Kraft es im Sturme an den Felsen rüttelte. Tief blau, unendlich weit und wunderschön lag es da und Jundmod Seltsam, der genau wie Ritter Drickesz seine Sinne wieder beisammen hatte, schien seinen Blick gar nicht mehr von dieser prachtvollen Schönheit abwenden zu können. Wie gerne würde er nur ein einziges mal auf dieses Meer hinaus fahren, aber wie illusorisch war doch sein Wunsch, als er bedachte, wie zerstritten dieses Land in sich selbst und mit seinen Nachbarn war. Wie unendlich schön musz es wohl sein, wenn Streit und Krieg ein Ende finden und man das gemeinsame Wissen über Handel, Handwerk und Seefahrt verbinden konnte. Plötzlich fühlte er sein Fernweh, welches immer unterdrückt gewesen war, weil er sich schon seit so langer Zeit in dauerhaften Verhandlungen, Streitereien und Schlichtungen befand. Ritter Dricksz, der mal wieder seine Rüschtung ölte, weil das Quietschen durch den Turmaufgang zu hören sein könnte, roch nicht das Meer, sondern nur sein olles Schweinefett, welches er hütete, wie seinen Augapfel. Doch spürte er, dasz etwas seltsames in Jungmod Seltsam vorging und richtete seinen Blick auch auf das Wasser, und dem Horizont entgegen.
Der kurzsichtige Seltsam konnte es nicht erkennen, doch Ritter Drickesz mit seinen Adleraugen sah es sofort. Ein kleiner weiszer Fleck, zuerst nur wie ein kleines Blitzen, wenn die Wellen es emporhoben und es wieder hinter der Dünung verschwand, dann immer klarer und es war kein Zweifel mehr. Ein Segel! --- Er hatte es nicht geschafft, bei Nacht zu landen, denn zu lange hatte das Aufkreuzen gegen den heftigen Süd-West der letzten Tage gedauert. Also wollte er doch wenigstens bis Mittag die Küste erreichen. Die nun nur noch schwache Brise zwang Jodoko, Kapitän der "Heilland Jodoka“ auch die letzen Fetzen Segel zu setzen. Noch war es ein günstiger Moment für seinen Plan. Hart erschallte der Befehl: Setzt die Lee-Segel, zwei Strich Backbord. Die Matrosen fierten auf Befehl zunächst die Brassen, um dann die Rahen wieder auf den neuen Kurs zu trimmen. Die Leesegel wurden gesetzt. Die gleichmäszigen Schritte ihrer Bewegungen klangen wie ein rythmisches Trommeln. Sanft schwang das Heck herum und die „Heiland Jodoka“ gewann wieder an Fahrt. Kapitän Jodoko wusste, an Land konnten man von den Türmen nun seine Royals (Anm.der Red: oberste Segel der Masten) über der Dünung erkennen und nicht mehr lange und die Wächter würden Alarm geben. Er konnte nur hoffen, dass die Streithähne an Land sich nicht gegen ihn verbünden würden. Dann würde er leichtes Spiel haben. Die Heilland Jodoka war ein prächtiges Vollschiff, Fregatte, schnittiger Rumpf und schnell, mit 52 Kanonen bestückt und sehr wendig. Erst seit 3 Jahren in Dienst, war es noch hervorragend in Schuss. Kapitän Jodoko liesz das Schiff gefechtsklar machen, um noch eine letzte Übung durchzuführen. Noch 6 Stunden bis zur Landung, also noch Zeit genug. „Klar Schiff!“ ertönte der Befehl des 1. Offiziers und noch ein „Klar zum Gefecht“ schallte vom Offiziersdeck über das Schiff. Pfeifen trillerten und eine disziplinierte Geschäftigkeit erfüllte die Decks. ...
Die Lage spitzte sich dramatisch zu und selbst Heute läuft dem Chronisten noch ein eisiger Schauer über den Rücken wenn er diese Zeilen zu Pergamente bringt.Nun denn, es musz ja schlieszlich gemacht werden...
Burgfräulein Sübülle war schon ein wenig übel doch durch eiserne Konzentration gelang es ihr nicht auf das tolle Brautkleid zu kotzen. Ja, RR Gorz würde schon sehen was er davon hatte, wenn er sie zwänge mit ihm vor den Traualtar zu ziehen. Der kleine Dolch lag unsichtbar in ihrer leinen, halb geschlossenen Hand. Leid tat es ihr besonders um das strahlend weisze Kleid, doch vor ihrem Modedesignerauge machte sich das leuchtende blutrot, dasz bald die weisze Pracht phantasievoll ergänzte, auch nicht schlecht.
Nun ja, noch war nicht aller Tage Ende und das erst in ferner Zukunft gegründete Polen nicht verloren...
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Das Mäuschen sprach aufgeregt zu Herzdame und diese suchte nun fieberhaft diese rolligen möchtegern Helden um eine Lösung des Problems zu finden. Wo findet man Männer? Oben, möglichst weit oben, denn alle diese testosterongesteuerten Monster sind karrierebeseszen.
Und tatsächlich dort oben auf dem Turm standen sie und hielten Maulaffen feil....
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Kapitän Jodoko spielte seinen Plan noch einmal in allen Einzelheiten durch. Er hatte keine Chance, also muszte er sie nutzen. Seine Spione hatten ihm mitgeteilt, dasz sich dieser räuberische Ritter mit einer Hochzeit den Tag vertreiben wollte und die Streitkräfte am Abend zuvor beim Polterabend mächtig Gotzbräu genoszen hatten. Also jetzt oder nie. Nun sollte sich die alte Prophezeiung erfüllen.....
(Ihr wollt Äktschn, wie Arnold Schwarzeneg. zu sagen pflegt? Nun hier habt Ihr sie...)
Auch unser hellenische Freund Sir Oliver hatte eine Armee ausgehoben und bewegte sich nun mit Gewaltmärschen in Richtung Schröderstift. Er war zwar reich, aber die güldene Rüstung des RR hatte doch eine klitzekleine Begehrlichkeit in ihm geweckt.
Sollte es ihm gelingen Gorzanien zu überrumpeln und besiegen, dann wäre auch die Seemacht Jokodareich nicht mehr unbesiegbar.