Warum nicht, in einem Doko-Forum auch mal über Politik reden. Mich bewegt schon seit langem das Thema "Mindestlohn". Da besteht m.E. dringender Handlungsbedarf. Es kann und darf einfach nicht sein, dass ein voll arbeitender Mensch nicht mal genug Geld verdient, um damit den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Das Argument, Mindestlöhne würde nur die Arbeitslosenzahlen hochtreiben kann ich langsam nicht mehr hören. In vielen anderen Ländern (z.B. GB) gibt es bereits Mindestlöhne, aber die Arbeitslosigkeit ging nach deren Einführung zurück und stieg keinesfalls an. Also: Der Mindestlohn muss her, besser heut als morgen!
stimme dir 100%ig zu eva. wenn ich an meinem beispiel sehe, dass mein gatte für 7,00€ brutto jeden morgen um drei aufsteht und einen knochenjob nachgeht, dann frag ich mich sooo oft, wir lange er das noch durchhält und wofür?? um am monatsende dazustehen und mit meiner kleinen eu-rente knapp 20 euro über den hartzIV bezügen zu liegen?? meine kinder wissen nicht was urlaub bedeutet, immer wieder zu erklären, das können wir uns nicht leisten, finde ich beschämend. mir tun mein kinder leid. manchmal bin ich zornig auf mich selbst, weil ich sie in eine solche welt gesetzt habe,ich kann und gebe ihnen all meine liebe und das wissen sie, dennoch haben sie auch verständlicherweise wünsche. eine grausame welt, wo im fernsehen gezeigt wird wie die reiche gesellschaft shoppen geht und man selber nicht weiß, wie es morgen ist. angesichts der stetig steigenden preise gehört ein mindestlohn her und von 7.50 brauchen sie da nicht zu reden. beschämend diese deutschland, wo manche nicht wissen, was sie vor geld und langerweile tun sollen und es andere gibt, die nicht wissen was morgen zu mittag auf dem tisch stehen soll
jo das Thema Mindestlohn bewegt mich auch. Aber ich hätte nie gedacht, dass doch relativ schnell positive Bewegung in die Debatte gekommen ist. Ich persönlich tendiere eher zu Mindestlöhnen unterschiedlich nach Branchen gestaffelt. Die Gewerkschaftsforderung beträgt 7,50 Euro und es ist so, wie du sagst Eva , es geht in vielen anderen Länder ohne Probleme mit dem Mindestlohn und in anderen Ländern ist er sogar noch höher. Ich schau mal, was ich sonst noch so finde über Mindestlohn/Mindestlöhne.
Ich bin im Prüfungsausschuss für Steuerfachgehilfen. Und da frage ich ganz gern mal , wie es denn nach der Prüfung weitergeht. Und manchmal kommt man dann auch auf das Gehalt. Da wurde einem Prüfling ein Job für 800 Euro pro Monat bei einer 40 Woche angeboten, den hat er abgelehnt und einen für 1200 Euro angenommen. Und das bei dieser doch sehr schwierigen Ausbildung und Prüfung.
rund 2,5 Millionen Beschäftigte arbeiten derzeit zu so genannten Armutslöhnen, d.h. weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Einkommens (1442 € brutto in Westdeutschland, 1034 € brutto in Ostdeutschland, WSI, März 06).
18 der 26 EU Staaten haben bereits Mindestlöhne.
Luxemburg 9,08 Mindestlohn Irland 8,65 Frankreich 8,44 Niederlande 8,19 Belgien 8,15 DGB 7,50 Großbritannien 7,39 (war auch schon über 8 Euro, da das Pfund abgewertet hat jetzt niedriger)
ab hier geht es rapide abwärts mit den Mindestlöhnen Griechenland 3,80 Spanien 3, 59 ... ... Bulgarien 3,65
Mindestlohn ist sicherlich ein Thema über das man reden kann. Solange eine solche Debatte von Vater Staat nicht angeschoben wird um wieder in die eigene Tasche zu wirtschaften.
So geschehen mit den privaten Briefzustelldiensten wie pin mail etc. Ich habe es in den letzten Wochen und Monaten mitbekommen wie pin mail systematisch von Vater Staat zerpflückt wurde. Über 400 Mitarbeiter befanden sich bei der pin mail Münsterland die in unserem Verlagsgebäude in Münster beheimatet waren. Nette Menschen, Familienväter die ich habe weinen sehen weil sie nicht wußten wie es weitergeht.
Vater Staat hat die Mindestlohndebatte bei privaten Briefzustelldiensten nur deshalb angefacht um diese gezielt in den Ruin zu treiben und die Post zu stärken. Hier hält ja der Staat 50% in seiner Hand und spart sich als solches Unternehmen die Mehrwertsteuer von 19%. Das dieses ein klarer Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht ist hat nicht zuletzt der europäische Gerichtshof bestätigt. Ich sehe schon hunderte von Klagen auf den Staat zukommen , deren Strafe wir als Steuerzahler wieder ausbaden dürfen.
Den armen Mitarbeitern dort hilft dieses Urteil nichts und viele durften Hartz IV beantragen.
Hartz IV auch so eine Sache. Ein Gesetz das den Namen eines MAnnes trägt, der sich auf Kosten der Steuerzahler durch die Weltgeschichte vögeln durfte...einfach unglaublich..... reg mich schon wieder auf...deshalb hier Schluß....
Die IG Metall fordert eine grundlegende Reform des Deutschen Gewerkschaftsbundes und sie hat recht. Da muss dringend etwas passieren, damit die Gewerkschaften wieder an Ansehen gewinnen. Es gibt dort zuviele unflexible Leute, die jede Modernisierung ablehnen. Ich wünsche mir, dass dort schnell Bewegung reinkommt.
Gerade weil seit den Hartz'schen Gesetzen jeder Arbeitnehmer quasi verpflichtet ist, fast jeden angebotenen Job anzunehmen brauchen wir Lohnuntergrenzen. Vor einigen Jahren, als "meine" Klinik geschlossen wurde, und ich einen neuen Job als Radiologieassistentin suchte, gab es Angebote auf der offiziellen Website des Arbeitsamtes, die für komplett ausgebildete MTRAs in Vollzeit einen Monatslohn von Brutto 1000 Euro anboten. Das ist weniger als die Hälfte des Tariflohns, der für diesen verantwortungsvollen und harten Beruf gezahlt wird. Gott sei Dank fand ich damals etwas Besseres. Aber dass solche Ausbeuter mit Hilfe des Arbeitsamtes bzw. der Agentur für Arbeit überhaupt derartig sittenwidrige Stellenangebote unterbreiten dürfen, ist eigentlich schon unerträglich.
die IGM ist Anteilseigner beim DGB. d.h. dass die IGM Geld für den DGB zahlt und kontinuierlich durch Sitzungen (z.B. Bundesausschuss, Spitzengespräche Sommer Huber; Bundeskongress) direkt Einfluss auf den DGB nehmen kann. Da sie gemeinsam mit ver.di einer der größten Geldgeber des DGB's ist, ist der Einfluss der IGM entsprechend groß. Es laufen bereits seit Jahren Projekte des DGB's zur Trendwende auch unter Beteilung der IGM. Ich denke, es sind nicht die Personen, die Neuerungen ablehnen, sondern es wurde einfach nicht die Frage beantwortet, wozu brauchen die Mitgliedsgewerkschaften ihre Spitzenorganisation eigentlich? Von daher sind die Fragen, die die IGM stellt richtig, jedoch ist sie für die Beantwortung der Fragen seit langem mitverantwortlich. So kommen zwei Mitglieder des fünfköpfigen geschäftsführenden Bundesvorstandes von der IGM. Ich bin gespannt wie es beim DGB weitergeht. Entscheidende Änderungen könnten beim nächsten Bundeskongress 2010 eingeleitet werden.