Es war einmal ein verbitterter Mann, der nicht mehr an die große Liebe glaubte. Eines Abends, als er wieder einmal allein mit einem Glas Rotwein auf seiner Terrasse saß und in die sternenklare Nacht blickte, sah er auf einmal eine Sternschnuppe vom Himmel fallen. Und da Sternschnuppen ja bekanntlich für Wünsche gut sind, schloss er die Augen, wandte den Kopf gen Himmel und wünschte sich, dass er eines Tages wirkliche Liebe spüren dürfe, damit ihm endlich warm würde ums Herz.
So geschah es dann auch. Er begegnete einer lieben Frau, die in ihm all diese warmen Gefühle, nach denen er sich immer sehnte, erwecken konnte und er war überglücklich. Sie hatten eine wunderschöne Zeit zusammen, getragen von Liebe und Harmonie.
Doch eines Tages geschah etwas furchtbares. Den Mann überkam aus unerklärlichen Gründen auf einmal wieder diese Kälte von damals, bevor er die Sternschnuppe erblickte. Seine Liebste war verzweifelt. Der Mann konnte sich aber gar nicht so richtig erklären, woran es lag, dass er auf einmal nicht mehr so fühlen konnte wie zu Beginn ihrer Liebe.
So trug es sich also zu, dass der Mann seine Liebste verlassen hat, weil er glaubte erkannt zu haben, dass die Wünsche, die beim Erspähen einer Sternschnuppe in Erfüllung gehen, ja ohnehin nur eine Traumwelt vorgaukeln. Fortan lebte er also wieder in Einsamkeit und alle warmen Gefühle gefroren nach und nach zu Eis.
Eines Abends, er saß wieder einmal mit einem Glas Rotwein auf seiner Terrasse und sinnierte über den Sinn des Lebens, landete plötzlich ein leuchtendes Etwas vor seinen Füßen. Er hob es auf und sogleich erlosch das Licht dieses merkwürdigen Gebildes. Er betrachtete es von allen Seiten und wie er noch überlegte, was das denn sein könne, vorher leuchtend wie ein Glühwürmchen und auf einmal nicht mehr zu erkennen, sprach dieses deformierte Etwas zu ihm: „Ich bin eine Sternschnuppe“.
Der Mann zuckte zusammen und erinnerte sich an damals, als er sich die große Liebe herbeiwünschte, die doch nur von so kurzer Dauer war. Tränen rannen über seine Wangen, sollte die große Liebe doch nicht nur in einer Traumwelt ihren Platz haben? Er sah die schon erkaltete Sternschnuppe lange an, nahm seinen ganzen Mut zusammen und fragte sie: „Warum sind die Liebe und meine warmen Gefühle aus meinem Herzen verschwunden?“
Da antwortete ihm die Sternschnuppe: „Nun mein Lieber, das ist ganz einfach zu erklären. Wir Sternschnuppen erfüllen nur Herzenswünsche. Unbemerkt begleiten wir unsere Schützlinge ein Stück auf ihrem Weg und bei dir muss es wohl so gewesen sein, dass dein Wunsch nicht tief aus deinem Herzen kam.“
Da fing der Mann an bitterlich zu weinen, weil er erkannte, dass er damals nur das momentane Gefühl der Einsamkeit loswerden wollte und die Liebe, die ihm seine Liebste schenkte, nicht zu schätzen wusste. Er nahm sie einfach so hin ohne zu erkennen, welch großes Geschenk die wahre Liebe ist.
...... wie könnte die Geschichte nun weitergehen? Bin gespannt.