( meint ihr wir bekommen zusammen eine Geschichte hin????...bin gespannt)
Es war ein paar Monate her, doch Sir Oliver der griechische Kämpfer wachte noch immer jede Nacht schweißgebadet auf von schrecklichen Albträumen geplagt. Er hatte seine Gefährten verloren und er sah noch genau die Bilder vor sich als wäre es erst gestern gewesen als er mit seinen damaligen Gefährten Drickesz, dem Raubritter Gorz, Jungmod seltsam, Herr Mann, dem erprobten Kampfsänger Jodoko, Sübülle, Herzdame, dem Akjie, Braumeister snake und Kampfkatze Juli,gegen die bösen Mächte gen Schröderstift zog. Zu guter Letzt fehlte ihm seine über alles geliebte Hexe Sabeth der er in so musikalischer Weise seine Zuneigung zeigte. Manchmal hatte er von ihrem Tritt in seinem Suspensorium noch Phantomschmerzen und da war die Qual des Herzens noch höher als an allen anderen Tagen. Er mochte gar nicht daran denken wie sie seinerzeit getrennt wurden.
Keiner hatte damals vermutet, dass gerade Herr Mann und Jungmod seltsam ein perfides Spiel aufzogen um die so zusammen gewachsenen Gefährten zu trennen. Sie hatten es geschafft. Zerstreut in alle Winde mit Wut und Hass im Herzen waren sie von dannen gezogen und hatten Lord Pat im Stich gelassen.
Sir Oliver wollte gar nicht daran denken wie schwer es ihm gefallen war nicht mehr zu reden, gemeinsames Gorzbräu zu trinken und vor allen Dingen von seiner angebeten Sabeth beschimpft zu werden. Auch er kehrte damals zurück nach Daphne, seinem griechischen Heimatort und fristete dort sein Dasein als Ziegenhirte. Er hatte gerade seine Lieblings-Ziege " Feta " gemolken als ein sirrendes Geräusch seine ganze Aufmerksamkeit forderte. Dieses Sirren kannte er. Ein Pfeil, etwa 45 cm lang mit ducktinischen Erpelfedern gesteuert und einer Spitze aus Solmyrs Blechrüstung. Er duckte sich instinktiv und sah aber sofort am Einschlag des Pfeiles, dass es sich nur um eine Nachricht handelte und keine Gefahr für Leib und Leben darstellte. Auf seine Kampfinstinkte konnte er sich noch verlassen der Sir. Er war schon als Junge zu einem Kämpfer par excellance ausgebildet worden und als gefürchteter Recke im Kampfe für die gerechte Sache bekannt. Wer wollte denn jetzt etwas von ihm, wer schickte ihm diese Nachricht! Er entnahm das Pergament und konnte das Wappen von Gerdus dem Angelsachsen erkennen. Lange hatte er nichts von seinem damaligen Kameraden gehört, der ihn in so vielen Schlachten begleitet hatte.
Er entrollte das Pergament und las:
Oh Oliver Du lieber Sir, ich brauche Hilfe Du ich schwör, es geht um Pat den Doko Lord, drum reite schnell an diesen Ort, wir alle sind im Leni-Land, ich weiß das ist Dir wohl bekannt!
Viele Pfeile sind geflogen, denn Lord Pat der wird betrogen, Gefahr ist wirklich im Verzug, es geht um Lügen und Betrug!
Mit Dir wären wir schon vier, auch Hexe Sabeth ist schon hier...... den Rest las der Sir schon gar nicht mehr. Er trat seiner Lieblingsziege "Feta" in den Hintern und machte sich auf den Weg ins Leni-Land denn die Liebe zu Sabeth der Hexe war stärker als alles andere auf der Welt.
Fortsetzung folgt... ( meint ihr wir bekommen zusammen eine Geschichte hin????...bin gespannt)
Ritter Drickesz hatte eine schwere Zeit hinter sich. Nach dem unvergessenen Kreuzzug mit den Gefährten und der daraus resultierenden kargen Kriegsbeute, hatte er versucht seine ererbte Burg ein wenig zu restaurieren. Aber es reichte weder hinten noch vorn'.
An diesem kalten Morgen schleppte sich Drickesz in den Stall, wo Burgkuh Lisa, deren kurzes tête-à-tête mit Kampfkatze Juli sich negativ auf die Milchproduktion auswirkte, lustlos und hungrig die letzten Überreste Heu knabberte.
"Lisa, komm' reisz dich zusammen! Ein wenig Milch für's Frühstück wirst Du doch über haben..."
Aus traurigen Kuhaugen blickte ihn Lisa an, selbst für ein empörtes Muhen hatte sie kaum noch Energie.
Ein Geräusch liesz Drickes aufhorchen. Hörte sich das nicht an wie der Einschlag eines Pfeiles? Ein penetranter Erpelgeruch, der sich unmittelbar verbreitete, wies ihm den Weg, denn aus Geldmangel gab es kein Licht im Stall und der Morgen sollte erst in 2 Stunden grauen.
Drickesz fand einen 45 cm langen, mit ducktinischen Erpelfedern verzierten Pfeil. Im Dunkeln ertastete er eine kleine Pergamentrolle und in gespannter Erwartung harrte er die verbleibende Zeit im kalten Stall aus um im ersten Tageslicht die Nachricht lesen zu können.
Drickesz, Du edler Ritter ich brauche Hilfe, es ist bitter es geht um unseren Lord, den Pat' und dass er Dokolande rett'
Wir treffen uns in Leniland ein Weg den ich erst vor kurzem fand auf dem Papier ist er beschrieben eile schnell und bleib nicht liegen!
Drickesz erinnerte sich an den gemeinsamen Feldzug und seine Abenteuerlust erwachte. Aber er wuszte, dass er sein Land im Moment nicht verlassen konnte. Um Leniland zu erreichen, hätte er durch Gegenden gemuszt deren Bewohner im nicht freundlich gesonnen waren. Es waren zu viele Dinge passiert die aus Freunden Feinde gemacht haben. Neue Länder wurden gegründet und es herrschte zu viel Krieg an zu viel Fronten. Drickesz ging in seine Schreibkammer und schrieb, mit dem letzten Rest seiner verbliebenen Tinte:
Lord Pat braucht Hilfe ziemlich schnell sonst versiegt' sein Dokoquell zur Hilfe eilen ihm nun Reiter die Reihen werden breit und breiter doch denkt' neben viel Säbelrasseln ist die Lösung oft das Quwasseln.
Kann leider nicht kommen, im Moment doch lassen will ich nicht unerwähnt Ein Barde Lied, 'drum ich erwähn's hatte als Text: give peace a chance ich bin bei Euch in meinen Gedanken wenn ich steh an meines Landes Schranken.
Ich hoffe stark an des Tages Ende gibt es zum Guten dann die Wende
Drickesz ging zu einem alten Schrank wo er einen seltsam verzierten Kasten ehrfürchtig hervor holte. Mit einer komplizierten Technik öffnete Drickesz den Kasten und hervor kam sein kostbarster Schatz - das Akjie. Da Drickesz keine andere Möglichkeit sah dem Absender der Nachricht zu antworten, sprach er langsam und erklärend auf Akjie ein. Als ein zustimmendes Quicken ertönte band Drickesz die Nachricht sorgfältig um Akjie's Leib und schickte ihn mit traurigem Herzen auf den Weg.
Aus dem brüchigen Turmfenster verfolgte Drickesz den Akjie solange er konnte. Wer weisz, evtl. ändern sich die Dinge aber dies wäre Joss, ein Begriff der erst in ferner Zukunft in China einen Sinn ergäbe.
... in seinem Kopf hämmerte nur ein Name < SABETH >! Sir Oliver wußte erst in dem Moment als er Ihren Namen auf diesem Pergament gelesen hatte wie sehr ihm die Hexe fehlte! Was für eine Frau... hörte er sich immer wieder sagen und er konnte seine Gefühle nicht beschreiben sie bald wieder zu sehen wo er doch dachte er hätte sie für immer verloren! Wie damals seine geliebte Cündy die sich heroisch und aufopferungsvoll in einen Pfeilehagel warf um Sir Oliver zu retten.
"Los Ahlerich mein holdes Streitross rief er in die bereits dunkel gewordene Landschaft und trieb seinen Rappen bis zur Erschöpfung. Auf sein Pferd Ahlerich konnte er sich verlassen. Er hatte es vor einigen Jahren auf seinem Feldzug gegen die Germanen dem Gastwirt Rolfus Blockus für 4 Euronen abgekauft. Er wollte ihm 6 geben und er wußte bis heute nicht warum er nur 4 wollte. Ahlerich war aus dem Gestüt von Paulus Schockemöhlus und ein vor Kraft strotzendes Tier.
Sir Oliver band seinen treuen vierbeinigen Gefährten an einer Lichtung an einen Baum, versorgte ihn mit Wasser und Futter und legte sich zur Ruhe. Was möge ihn im Leni-Land erwarten? Noch 1-2 Tagesritte und er war da! Wen würde er noch treffen? Wer unterstützte die gute Sache von Gerdus dem Angelsachsen und würde seiner angebeteten Hexe Sabeth schon beweisen, dass in ihm ein ganzer Kerl steckte..........
Zum Kampf mit Wagen und Gesänge, der auf Korinthus Landesenge der Griechen Stämme froh vereint, zog Oliver, der Götterfreund.
Ihm schenkte des deutlichen Wortes Gabe der Götter süßer Mund Apoll nun wandert er an leichtem Stabe im Dokoland, des Weines voll
Da winkt auf hohem Berges Rücken Akrokorinth des Jensens Blicken und in des Herrmanns Forum fein zieht er mit frommem Schauder ein frei nach Friedrich Schiller
... der Morgen graute und Sir Oliver erwachte. Am Lauf des nahe gelegenen Baches wusch er seinen gestählten Körper und fühlte sich das erste Mal nach vielen Monaten wieder richtig ausgeschlafen! Ihm war eine blonde holde Maid erschienen die ihn mit Prosa vom allerfeinsten erfrischte. Sie machte ihm Mut den Weg zu Ende zu gehen, den er seit Jahren eingeschlagen hatte. Auch Ahlerich schien bei bester Laune, denn er begrüßte seinen Herren mit einem harten Tritt vors Schienbein. Sir Oliver trat mit Wucht zurück (das heutige "barren") und saß auf. Als er die hügelige Landschaft kurz vor Leni-Land passierte, sah er am Horizont einen kleinen Punkt der immer größer und größer werdend auf ihn zu kam. War das ein Mensch dachte sich Sir Oliver, so schnell kann doch kein Mensch sein und verwundert rieb sich auch Ahlerich die Augen. Aber tatsächlich es war ein Mensch der so schnell lief wie der Wind.
SPORTAKUS! Das konnte nur Sportakus sein! Er kannte nur vom Hören sagen diesen Namen. Seine Nackenhaare sträubten sich! Es war Sportakus der zusammen mit Herrmann dem Cherusker seinen Zwillingsbruder Hellas zu Gina Wildus ins tiefste Gefängnis von Dokomanien steckte. Sir Oliver fasste in sein Suspensorium und holte eine seiner gefährlichsten Waffen hervor. Einen der sagenumwobenen Tennisbälle mit denen er umgehen konnte wie kein zweiter!
Bevor er jedoch zum entscheidenen Wurf ausholen konnte rief Sportakus der jetzt nur noch 10 Meter von ihm entfernt stand:
Sir Oliver ich grüße Dich, ich weiß für Dich klingts widerlich, nachdem was ich Hellas angetan, ihm üble Dinge widerfahren, nach Leni-Land ich Dich begleite, ich kämpfe jetzt auf Eurer Seite!
Aus seinen stahlblauen Augen blitzte Sir Oliver ihn an! Konnte er Sportakus Glauben schenken? Er hatte schon so viel schlimmes erlebt in seinem Leben. War Sportakus wirklich aufrichtig zu ihm? Sir Oliver nickte ihm kurz zu und sagte: Laufe vor, Ahlerich und ich bleiben dicht hinter Dir! Und so machten sich beide auf den nur noch kurzen Weg Richtung Leni-Land und seiner so holden Sabeth! Was für eine Frau!
Nach einigen Stunden lockeren Reitens und ächzenden Laufens () erreichten beide die ersten Ausläufer der Landesgrenzen von Leni-Land! Es ist nicht mehr weit dachte sich Sir Oliver... nur noch am Warsteiner-See und Veltins-Pass vorbei und ich sehe die Frau meiner Träume wieder....! Ein kurzer Schrei von Spartakus, der seinen zentralen Transpirations-Point anscheinend mittig liegend im Schritt hatte, begehrte auf:
Oh Sir Oliver du holder Recke, sorry dass ich aus einem Traum sie wecke, doch sehen sie mal am Horizont, welch maskenhaft Gestalt dort kommt...
Sportakus hatte Recht. Da kam eine Gestalt, die mit einer Maske behaftet ihren Weg zu uns fand. Ich hatte ihn persönlich noch nie kennen gelernt aber hatte im Sudoko-Land und auch auf Pythagoras viel von ihm gehört!
Es war Z O R R O, der Ritter des Rechts und der Meister aller Rätsel die es zu lösen gibt.
Kaum bei Sportakus und Sir Oliver begann Zorro der für sein loses Mundwerk bekannt war...
Wißt ihr beiden wer ich bin? Schaut ruhig genau noch einmal hin, ich geb Euch gern nen kleinen Tip, bei groß und klein da bin ich Hip...
Sir Oliver unterbrach ihn barsch..
Mensch Zorro Keule halt den Mund und bring die Sache auf den Punkt...
das Eis war gebrochen, beide lachten und waren sich sicher in der anstehenden Schlacht gute Weggefährten zu werden. Auch der treue Ahlerich schien an der Stute von Zorro Gefallen gefunden zu haben. So lief Sportakus voran am Warsteiner-See vorbei Richtung Veltins-Pass und Zorro und Sir Oliver folgten ihm...
Jetzt waren sie also schon zu dritt! Sportakus der unermüdliche Läufer, Zorro der Herr der Rätsel und Sir Oliver, der nimmer müde Kämpfer für Gerechtigkeit. Weit ist es nicht mehr rief Sportakus als er sich an dem kleinen Bachlauf am Veltins-Pass niederließ und trinken wollte. Halte ein Sportakus rief Zorro aufgebracht. Bevor Du Deinen Schädel in den Bach hältst und das komplette Gewässer mit 20 Litern Schweiß besudelst laß Sir Oliver und mich erst trinken. Sportakus knurrte zwar leicht aber verstand doch was Zorro meinte. Als Zorro und Sir Oliver sich niederknieten um Wasser als Stärkung aufzunehmen sahen sie an der Oberfläche die Spiegelung die Krone des Baumes der direkt hinter ihnen stand. Und im Wipfel des Baumes erspähten sie beide zur gleichen Zeit eine Gestalt. Bei beiden sträubten sich sofort die Nackenhaare wenn eine unmittelbare Gefahr bevorstand. Auch Zorro war ein gut ausgebildeter Kämpfer. In San Sebastianus geboren wurde er an der spanischen Hof-Reit- und Kampfschule ausgebildet. Seine Lehrer Placebo Flamingo und Josef Carrera hatten ihn zu einem Atlethen werden lassen der seines gleichen suchte. In seiner unnachahmlichen Art nahm er eine Hand voll Wasser und sprach:
Du Bursche oben da im Baume, halt deine Waffen bloß im Zaume, wir haben dich schon längst entdeckt, drum zeige wer dahinter steckt...
Ein fragendes "ZORRO" kam aus den Wipfeln der Baumkrone. Dat glob ick ja nich sagte eine helle Stimme mit eindeutigem Akzent. Ick glob ick spinne du olle Keule bis och hier???? Mit einem gazellenartigen Satz sprang die zierliche Gestalt aus dem Wipfel des Baumes. Unten angekommen faßte sie sich zuerst in den Rücken und ging mit ausgebreiteten Armen auf Zorro zu!
Herminchen du olle Wuchtbrumme...was hat dich denn nach Leni-Land verschlagen? fragte Zorro und so erzählte Hermine ihre Geschichte. Dass auch sie die Nachricht per Pfeil von Gerdus dem Angelsachsen empfangen hatte und aus dem entfernten Berlinus sofort losgeeilt sei. Ick bleibe ja lange ruhig.. sagte Hermine aber wat zu viel ist ist zuviel. Ick globe die ham ja alle wohl nen Triller unterm Pony da in Lord Pats Umgebung. Den jehört ma so richtich wat of de Glocke wa?
Total begeistert von der offenen Art der Berliner Wuchtbrumme freundeten sich die vier sofort an. Nur noch ein paar Stunden und sie hatten Lenis Klausthalerburg erreicht. Sir Oliver verfiel wieder in seine Gedanken an die Hexe Sabeth. Wie würde sie ihn empfangen. Sein Suspensorium begann zu kribbeln ob des Trittes den sie ihm vor ein paar Monaten verpasste. Aber Herminchen holte ihn sofort wieder aus den Träumen! Los ihr Flitzpiepen ick will noch ordentlich wat zu schnabbulieren haben bevor es Nacht wird. Und so machten sich die 4 auf den Weg.....
Die 4 waren noch nicht weit geritten (gelaufen) als sie am Firmament die großen Umrisse der sagenumwobenen Klausthalerburg erkannten. Es dämmerte schon und die Geräusche von 4 knurrenden Mägen erfüllten das Hochplateau mit einer schaurigen Geräuschkulisse! Ick muß wat zu frengeln haben sprach Hermine ick könnte nen halbes Schwein auf Fladen verdücken wa und mit einem Geräusch als wenn zwei Felswände aufeinanderprallen fasste sie sich in die Magengegend. Als Hermine jedoch voll des Hungers schon anfing gierig auf Ahlerichs Hinterteil zu blicken erbarmte sich Sir Oliver und gab ihr den letzten Rest seines mit Feta belegten Fladenbrotes. Gierig und schon fast nicht mehr menschlich verschlang sie es in Sekunden. Sir Oliver dachte überhaupt nicht ans Essen. Auch sein Magen war leer aber das dumpfe Gefühl in dieser Gegend hatte mehr etwas mit dem Wiedersehen zu tun welches unmittelbar bevorstand. Auf der einen Seite machte sein Herz einen Luftsprung wenn er nur daran dachte seine geliebte Sabeth endlich wieder zu erblicken. In ihre blitzenden Augen zu sehen in denen er ganz tief das Verlangen nach Liebe und Zärtlichkeit zu entdecken glaubte. Als sie den angrenzenden Wasergraben überquerten rief plötzlich eine Stimme: Halt! Wer da? Zorro antwortete wie immer in seiner gewohnten Art: Rat doch mal!" und mit einem Klatsch Ihrer Kampf-Hellebarde hatte Hermine jede weitere Konversation im Keime erstickt: "Respekt", schoß es aus den Mündern der drei Männer und gemeinsam schritten sie durch das Burgtor in den Vorhof des Schloßes. Plötztlich erleuchteten Fackeln den riesigen Hof und in der Mitte stand eine junge, schöne Frau die da sprach:
Willkommen seid ihr edlen Kempen, dass ihr den Weg gefunden habt, Bier und Essen will ich schenken, das ihr trinket und euch labt. .... es war Prinzessin Leni von Leni-Land (mehr dazu später)
Mit einer kleinen Bewegung ihrer zierlichen Hand machte sie ein Zeichen und Unmengen von Knappen und Knechten brachten Gestühl und Bänke, trugen die schönsten Köstlichkeiten von gesottenem und gebratenem auf. Wieder gab sie ein Zeichen mit ihrer Hand und wunderschöne ja schon fast rockige Klänge ertönten von einer Band, die man vom näheren Hinsehen eindeutig als die angesagteste Band dieser Zeit ansehen durfte. "Die Sexus Pistolus"!
Das war ein Empfang wie sich die 4 Tapferen es niemals erträumt hätten. Doch wo war seine Sabeth? Sir Oliver hatte keinen Hunger und er wollte auch nicht trinken. Ihm dürstete nach seiner Liebsten und plötzlich..... wie an einer unsichtbaren Schnur gehalten ließ sich eine Frauengestalt von den Burgzinnen herab. Das war sie. Sir Oliver war sich sicher. Das war sie. Was für eine Frau!!!
Sir Oliver zitterte am ganzen Körper. Er zitterte so sehr das die komplette Tennisballsammlung in seinem Suspensorium abhanden zu gehen drohte. Wie eine Raubkatze ließ sich Sabeth auf den Boden hinabgleiten und trat in den Schein der umliegenden Feuerfackeln. Sie war noch schöner geworden. Ihre Augen blitzten und vorsichtig wie sie als Hexe sein mußte blickte sie in die Runde. Als ihre Augen die von SirOliver trafen konnte man ein kurzes Zucken ihrer Augenlider erkennen. SirOliver wollte etwas sagen und öffnete den Mund, aber Sabeth kam ihm zuvor und sprach: "Halt dein dämliches Schandmaul Grieche!" und trat ihm im Vorbeigehen mit Wucht in sein Suspensorium. Tränen schossen in die Augen des Sirs, Tränen voller Schmerz aber auch vor Freude denn "er war wieder zu Hause"
Nachdem er die durch den Tritt verlorengegenagenen Tennisbälle eingesammelt hatte bekam er Hunger. Er blickte in die Runde des Riesen-Tisches und sah weitere Kampfgefährten die sich an der Tafel labten. Das Akjie, Snake der einen Knoten im Schwanz hatte weil man ihn sonst vergessen hätte, seine treuen Weggefährten Zorro, Sportakus und Hermine. Hermine war in ihrem Essdrang kaum zu stoppen. In der heutigen Zeit würde man sie als Buffet-Fräse betiteln aber damals war diese Völlerei noch Gang und Gäbe.
Auch Prinzessin Leni vom Leni-Land gesellte sich zu Ihnen. Sie war eine junge hübsche Frau Mitte zwanzig und über die Grenzen ihres Landes hinaus für ihre Affinät des Gerstensaftes berühmt. Sie erlernte schon in jungen Jahren das Handwerk der Braukunst und irgendwie fehlten Sir Oliver Ritter Gorz und Drickes, die sich ja schon damals zünftig einen hinter den Helm kippen konnten.
Leni hatte an jeder ihrer zierlichen Hände jeweils 2 Krüge voll mit dem von ihr selbst gebrauten Gerstensaft. Sie setzte an und kippte das Zeugs runter als hätte man ihr soeben ein Pinnchen Wasser eingeschenkt. Mit einem lauten Rülpser, der jedem Ritter im Umkreis von 2 Metern die Haare im Winde zersauste, verlangte sie Nachschub!
Wie lange Diener soll ich hier stehen, ich hab davon erst neun bis zehn, gab einem Knappen einen Hieb, und sagte Leni lieb lieb lieb....
Wo all die anderen tapferen Recken sich aufhielten konnten Sir Oliver und seine Kameraden an diesem Abend von keinem erfahren. Keiner wollte etwas sagen und vertröstete die Nachfragenden auf den nächsten Morgen. So wurde noch bis in den frühen Morgen gefeiert. Man erwischte die Hexe Sabeth und auch Sir Oliver immer wieder dabei, wie sie sich insgeheim beobachteten und man wurde das Gefühl nicht los, dass ein heftiges Knistern in der Luft lag. Gut genährt und angeduselt schlief SirOliver mit den Worten ein: Was für eine Frau!!
Ritter Drickesz war sehr traurig seit er das Akjie auf Reise geschickt hatte. Er suchte Trost in seinen letzten Beständen an Gorzbräu und fand Erleichterung im wohl behüteten Geheimnis der Drickeszburg.
Gut bewacht wurde hier das Überleben der Hamze (Nachfahren der Kampfkatze Juli mit dem Streitlanghaarhamster Moppel) gesichert.
Drickesz begab sich in den unterirdischen Stall und fütterte die seltsamen Tierchen.
Immer wieder gingen seine Gedanken zu der Pfeilnachricht zurück. Leniland....
Aber Drickesz' Zeit war vorbei. Vorbei war die Zeit wo man Streit noch mit Wettreimen löste, wo man sich Aug' in Aug' gegenüber stand...
Heutzutage wurden Streitereien anders gelöst, unpersönlicher, schneller, anonymer...
Aber Nachrichten aus Lord Pat's Land hatten ihn schon beunruhigt. Er hatte noch in Erinnerung wie sie dereinst auf Lord Pat's Burg willkommen geheiszen wurden und man ihnen immerwährende Freundschaft und Redefreiheit versprach. Wie haben sie sich in den Armen gelegen und den Sieg gefeiert?
Rittervater Gehpunkt, Herr Mann, Jungmod Seltsam, Sir Oliver, Raubritter Gorz, Kampfsänger Jo, die holde Sübülle, usw....
Er war mit ihnen in den Kampf gezogen, sie hatten Seit' an Seit' kampfgereimt und die gröszten Gefahren bestanden...
Und nun sollte alles anders sein?
Nun wurde es ihm klar - er muszte weg....
Drickesz sattelte Hamze Traudbert, dem stärksten und intelligentesten aller Hamze, zog sich eine Bettelmönchkluft an und machte sich auf den langen und beschwerlichen Weg nach Leniland. Über die selten befahrene Paul-Aner-Strecke sollte dies noch relativ gefahrlos möglich sein....
Drickesz machte sich mit Traudbert auf den Weg und als die Bäume ihre Umrisze verloren, rastete er an einer riesigen Eiche. Er hatte gerade ein kleines Feuer in Gang gebracht als er Hufschlag hörte.
Schnell versteckte er sich und suchte in seinem Gedächtnis nach den härtesten Reimen um sich vor einem evtl. Reimmützel vorzubereiten.
Ein einsamer Reiter näherte sich in stolzer Haltung der Eiche, stieg von seinem zerzausten struwweligen Esel ab und sagte:
"Klaus-Dieter, welch ein netter Ort und sogar ein Feuer brennt schon. Hier wird meine Klampfe bestimmt gut klingen..."
Drickesz sprang aus seinem Versteck: "Jo! Du alter Klampfenzupfer! Du bist mir noch ein Lied schuldig!"
Kampfsänger Jo erkannte Drickesz sofort und sie umarmten sich kurz aber heftig.
"Wie geht es Dir Jo?"
"Wie geht es Dir? Dies ist eine Frage die sich nicht mit zwei, drei Worten erklären läszt. Zuerst müssen wir einmal klären was "gehen" überhaupt bedeutet. Ist es das Fortbewegen? Oder ist es....."
Drickesz war müde und schlummerte unter die ausführlichen Beantwortung seiner Frage ein...
Dem Morgen graute als er langsam erwachte, von den sanften Klängen der Klampfe und einem traurigen Lied, welches vom Redeverbot in Lord Pat's Land handelte....
SirOliver wurde am nächsten Morgen unsanft geweckt. Bei diesen schrecklichen Tönen konnte es sich eigentlich nur um Jo handeln der an seiner alten Leier zupfte. Doch es war nicht Jo der alte Kampfsänger. Ein Fanfarenbläser hatte sich erlaubt den morgendlichen Weckruf mittels lauten Getöses einzuläuten. SirOliver stand auf und bemerkte sofort das er sein Suspensorium bedecken sollte. Er erinnerte sich an seinen Traum in dem er von Sabeth im Turmzimmer verführt wurde und die Auswirkungen dieses Traumes waren nun deutlich sichtbar. Er schleuderte so gekonnt einen seiner gefürchteten Tennisbälle gen Fanfarenbläser, dass er, nachdem er an der Schläfe getroffen wurde die Burgzinnen hinunter in den Wassergraben fiel. "Juten Morgen Sir", sagte eine helle Stimme. Es war Hermine die sich noch eine übrig gebliebene Gänsekeule aus ihren Mundwinkeln wischte . "Ick glob du has wohl nen jeilen Traum jehabt wa?" sprach sie und lachte sich scheckich. Auch Zorro der Rätselkönig und treue Gefährte war jetzt wach.