In der Regel haben wir von der Liebe eine sehr verklärte und romantische Vorstellung. Kein Wunder. In den Texten der Liedermacher und Schriftsteller, in Filmen und Romanen wird die Liebe verklärt und als das höchste der Gefühle dargestellt. Da ist die Rede von Glück, Schmetterlingen im Bauch, inniger Zuneigung und jeder Menge Romantik.
Diese schöne Seite von Liebesbeziehungen erfahren wir meist nur sehr kurz. Die mit der Liebe verbundenen positiven Gefühle sind nämlich meist nur in der Verliebtheitsphase da und diese dauert in der Regel allerhöchstens ein Jahr - in den meisten Fällen jedoch nur einige Monate. Danach tritt an die Stelle all der wunderschönen Gefühle eine Routine, die die meisten Beziehungen erstickt. Die zwei Menschen leben dann wie auf Eisenbahnschienen nebeneinander her, ohne jemals wieder auch nur im entferntesten die Gefühle zu erleben, die sie in der Verliebtheitsphase verspürt haben.
Mit Ausnahme der Phase der Verliebtheit empfinden wir in aller Regel das Gefühl der Liebe für einen anderen nur, wenn dieser uns das gibt, was wir möchten.
D.h., Liebe ist im Grunde genommen etwas Egoistisches. Wir lieben einen Menschen nicht um seiner selbst willen, sondern immer nur, weil er uns gewisse Bedürfnisse und Wünsche erfüllt. Wenn der Partner unsere Wünsche nicht mehr erfüllt, beispielsweise den Wunsch nach Anerkennung, Sex, Zärtlichkeit, Verständnis, Zuwendung, etc., verwandelt sich unsere Liebe in Enttäuschung, Hass, Gleichgültigkeit.
Mit anderen Worten: fast niemand ist zur bedingungslosen Liebe fähig, mal abgesehen von einigen Mönchen oder Buddhisten. Wir Normalsterblichen erwarten immer etwas, stellen Bedingungen an unsere Zuneigung zum anderen. Und werden diese Bedingungen nicht erfüllt, werden die Erwartungen enttäuscht, gibt uns der andere nicht (mehr), was wir uns von ihm erhofft haben, dann denken wir über eine Trennung nach.
Jede Liebesbeziehung lebt von der Erfüllung der Bedürfnisse des anderen.
Das ist o.k. und wenn wir uns dessen bewusst sind, dann kann eine Partnerschaft funktionieren. Liebe lebt vom Geben.
Das bedeutet aber auch: wir müssen uns regelmäßig um den Partner bemühen und dafür sorgen, dass seine Bedürfnissse nicht zu kurz kommen. Für das Gelingen einer Partnerschaft ist es entscheidend, dass wir und unser Partner uns einig sind in unseren Erwartungen und Vorstellungen. Und natürlich müssen wir bereit sein, die wichtigsten Bedürfnisse des anderen auch zu befriedigen.
Erwartungen und Lebensziele können sich jedoch im Laufe der Partnerschaft ändern. Dann müssen wir nach einem neuen Konzept suchen, das beiden Zufriedenheit bringt oder die Trennung ist unausweichlich.
Was bedeutet das nun für eine Partnerschaft? Es bedeutet, dass eine Beziehung nur funktioniert, wenn beide bereit sind, zu geben, zurückzustecken und Kompromisse zu machen. Eine gute Beziehung ist nie eine Einbahnstraße.
Liebe ist in erster Linie die Liebe zu sich selbst. Deepak Chopra
Damit will Chopra ausdrücken, dass wir nur geben können, was wir besitzen. Wenn wir für uns selbst keine Liebe empfinden können, dann können wir diese auch nicht weitergeben. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch keine Liebe geben. Mit der Liebe ist wie mit dem Frieden: Frieden kann nur derjenige stiften, der in seinem Innern friedvoll ist.
So halten Sie die Liebe zu Ihrem Partner am Leben - Erinnern Sie sich vor dem Schlafengehen daran, welche positiven gemeinsamen Erfahrungen Sie an diesem Tag mit Ihrem Partner gemacht haben.
- Suchen Sie im Alltag gezielt nach den Verhaltensweisen und Eigenschaften, die den Partner für Sie am Anfang so attraktiv gemacht haben. Erinnern Sie sich daran, was genau Sie daran so anziehend fanden.
- Schauen Sie sich die Bilder von sich und Ihrem Partner aus der Zeit an, als Sie noch Schmetterlinge im Bauch hatten. Versetzen Sie sich genau in die Situation, in der die Bilder entstanden, und Sie werden wieder ein Prickeln verspüren.
- Fragen Sie sich, wofür genau Sie Ihrem Partner dankbar sein können. Wo hat er Sie besonders unterstützt? Was haben Sie gemeinsam an Problemen gemeistert? Welche Ziele haben Sie gemeinsam verwirklicht?
- Schreiben Sie Ihrem Partner einen Liebesbrief, in dem Sie sich für die Zeit mit ihm bedanken.
- Wenn Sie eine Art Erkennungsmelodie haben, ein Lied, bei dem Sie sich zum ersten Mal begegneten oder miteinander tanzten, dann hören Sie sich dieses Lied an.
- Erinnern Sie sich daran, welche Komplimente Ihr Partner Ihnen schon gemacht hat und in welchem Tonfall und mit welchem Blick er sie ausgesprochen hat.
- In welcher Situation hatten Sie bisher die innigsten Gefühle für Ihren Partner? Wodurch hatten Sie so viel Liebe verspürt? Lassen Sie die Erinnerung ein wenig wirken und den Zauber neu entfalten.
- Lernen Sie, sich selbst mehr anzunehmen und zu lieben. Sie können nur geben, was Sie besitzen.
Die Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden. - Clemens von Brentano -
Liebe ist etwas, das täglich Pflege braucht.
Und so kann sich Liebe äußern:
Liebe ist, wenn man den anderen so akzeptiert, wie er ist. Liebe ist, wenn man dafür sorgt, dass es dem anderen gut geht. Liebe ist, wenn man dem Partner zuliebe ab und zu auf eigene Wünsche verzichtet. Liebe ist, wenn man in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhält.
Kurzum: Liebe ist das, was man daraus macht.
Liebe ist ein wichtiger Bestandteil eines erfüllten Lebens, denn Glauben ohne Liebe macht fanatisch, Ordnung ohne Liebe macht kleinlich, Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart, Ein Leben ohne Liebe macht krank.
Viele Leute stehen mit verbundenen Augen an irgend einer Stelle eines Elefanten und beschreiben was sie fühlen.
Es kommen die unterschiedlichsten Dinge dabei heraus - aber allegehören zu einemElefanten.
Meine Elefantenstelle zu diesem Thema:
Man lebt jahrelang miteinander/nebeneinander her und sagt mehr oder weniger ehrlich: "Ich liebe Dich". Dann passiert ein einschneidendes Ereignis und plötzlich wird ganz klar ob man liebt/ geliebt wird oder nicht.
Für mich ist Liebe das größte Gut und Geschenk was man hat oder geben kann...und damit meine ich nicht die anfänglichen Schmetterlinge...
Ich sehe die Sache evtl. etwas differenzierter und bin etwas dünnhäutiger bei diesem Thema, denn die Liebe meiner Frau war für mich der Grund dass ich noch lebe...
Ich wünsche Euch allen, dass Ihr (mindestens) einen Menschen habt den Ihr (aufrichtig!)liebt und dass ihr (aufrichtig!)geliebt werdet.
Auch von mir die aller aller besten Wünsche zur Weihnachtszeit, mit viel Besinnlichkeit, Liebe und Christlichkeit und Zeit und Gelegenheit zur inneren Einkehr und einem harmonischen Ausklang des Jahres 2007. Und, falls wir uns davor nicht mehr sehen, auch ein gesegnetes, besinnliches Fest, erholsame, geruhsame Feiertage, innere Einkehr und eine besinnliche Zusammenkunft mit der lb. Familie, sowie viel Liebe und Einigkeit in der gemeinsamen, besinnlichen Weihnachtszeit. Und falls wir uns bis dahin immer noch nicht gesehen haben, auch einen guten Rutsch sowie alles erdenklich Gute im neuen Jahr, vor allen Dingen Gesundheit und Zufriedenheit, sowie Besinnlichkeit. Und auf daß alle eure Wünsche in Erfüllung gehen. Für die Tage zwischen den Jahren wollte ich euch auch noch einen Gedanken und meine besten Wünsche mit auf den Weg geben. Nutzt die Zeit zwischen den Jahren zur inneren Einkehr, zur Besinnung und zu einem harmonischen, friedlichen Ausklang des Jahres 2007 im Kreise eurer lb. Familie, um wieder, noch rechtzeitig im alten Jahr (2007), zurückzufinden zu den wahren Werten, Besinnlichkeit, Einigkeit, Zufriedenheit, Harmonie, Ehrlichkeit, Vertraulichkeit, und zu guter Letzt: Besinnlichkeit.
In diesem Sinne noch einmal ein frohes und vor allem gesegnetes Weihnachtsfest Eure Liesel
vielleicht kannst du deinen besinnlich, besonnen Beitrag nach dem Gedicht? noch einmal einstellen. Deine zu Herzen gehenden Worte sind viel zu bezaubernd um nur einmal niedergeschrieben zu werden in dieser freudig, stimmungsvollen, glückseligen Zeit.
Sally schlampte sogar wenn sie mich verließ. Ihre Abschiedsbriefe waren gut: sie schrieb sie in großen empörten Buchstaben. Sally war ständig empört. Auf Empörung verstand sie sich. Sie nahm ihre meisten Kleider mit aber wenn ich so dasaß und durchs Zimmer schaute, lag z. B. ein neon-rosa Slipper unterm Bett und wenn ich mich auf den Bauch legte um ihn hervor zu werfen sah ich daneben einen an- geschmuddelten Slip von ihr.
Und überall lagen Haarnadeln - im Aschenbecher, auf der Kommode, im Bad; und ihre Illustrierten mit exotischen Meldungen: Mann entführte Mädchen, wirft Leiche aus 120 Metern von den Klippen. Neunjähriger vergeht sich an 4 Frauen in Toilette von Greyhound-Busbahnhof.
Sally ließ immer einiges liegen. In der obersten Schublade fand ich neben der Kleenex-Schachtel die ganzen Liebesbriefchen, die ich ihr geschrieben hatte, mit Gummi- ringen sauber gebündelt. Schlampig ging sie auch mit ihren Fotos um: Ich fand eins von uns beiden, auf der Motor- haube unseres Plymoth Bj. 58 - Sally zeigte eine Menge Bein und grinst, kess wie eine Gangster- braut aus Kansas City, und ich zeige meine löchrigen Schuhsohlen her. Auf anderen Fotos waren Hunde zu sehen, alles unsere; oder Kinder, meistens ihre.
Wenn sie mich verlassen hatte klingelte eine Stunde später das Telefon und Sally war dran; im Hintergrund plärrte aus einer Jukebox ein Schlager den ich haste, und während sie redete, hörte ich auch noch Männerstimmen.
"Sally, Sally", sagte ich dann, komm zu mir zurück, Baby."
"Nein", sagte sie, du bist nicht der einzige Mann auf der Welt. Trotzdem, ich hätte dich ewig lieben können, Chinaski."
"Ach leck mich doch", sagte ich dann und legte auf.
Ich goss mir einen Drink ein, und während ich im Bad nach einer Schere suchte, um mir die Haare in den Ohren zu trimmen, fand ich in einer Schublade einen BH und hielt ihn ans Licht.
Ich trank aus, nahm mir die Haare in den Ohren vor und fand, dass ich ganz gut aussah, ich musste nur noch Hanteln stemmen, eine Diät machen, mir eine Bräune zulegen undsoweiter.
Nach einer Weile klingelte es wieder. Ich nahm den Hörer ab legte auf, nahm wieder ab und ließ den Hörer baumeln.
Ich trimmte die Haare in den Ohren, dann in die in der Nase und legte mich schlafen.
Und wurde geweckt von einem Geräusch, das ich noch nie gehört hatte - es klang wie ein Atom-Alarm. Ich stand auf und stellte fest, dass es aus dem baumelnden Telefonhörer kam. Ich nahm den Hörer in die Hand.
"Sir, hier ist der Portier. Ihr Hörer ist nicht auf der Gabel."
"Ja, tut mir leid. Ich lege jetzt auf."
"Nein, legen Sie nicht auf. Ihre Frau ist im Fahrstuhl."
"Meine Frau??"
"Sie sagt, sie ist Mrs. Chinaski."
"Ja, gut möglich wärs."
"Können Sie sie da raus holen? Sie flucht und zetert und sagt, sie rührt sich nicht vom Fleck, bis Sie kommen und ihr helfen. Und Sir...?"
"Ja?"
"...wir wollen nicht gleich die Polizei rufen, aber..."
"Ja?"
"Sie liegt auf dem Boden und ... sie hat sich ... äh ... eingenässt ..."
"Okay", sagte ich und legte auf.
In Unterhosen ging ich raus, Zigarre im Mund, und drückte auf den Knopf und der Lift kam langsam hoch ... 1, 2, 3, 4 ... die beiden Türhälften gingen auf, und da war Sally.
Ich zog sie hoch und lud sie mir auf die Schulter.
Ich schaffte sie ins Zimmer ließ sie aufs Bett plumpsen zog ihr die nassen Sachen aus - Slip, Strümpfe, Rock.
Dann stellte ich ihr einen Drink auf das niedere Tischchen am Bett, setzte mich auf die Couch und wartete.
Plötzlich schreckte sie hoch und sah sich um, "Hank?" sagte sie.
"Hier", sagte ich und wedelte mit der Hand.
"Oh. Gottseidank ..."
Dann sah sie den Drink. Und stürzte ihn runter. Ich stand auf, goss ihr nach, legte Zigaretten Streichhölzer und einen Aschenbecher dazu.
Im nächsten Augenblick saß sie wieder kerzengerade im Bett. "Wer hat mir den Slip ausgezogen?"
"Ich."
"Ich?"
"Chinaski, da läuft aber nichts mit uns ..."
"Du hast dich voll- gepisst."
"Wer?"
"Du ..."
Wieder ging ein Ruck durch sie. "Chinaski, du tanzt wie ne Schwuchtel. Du tanzt wie ein Weib."
"Dich tret ich in einen blöden Arsch", gab ich zurück.
Sie ließ den Kopf aufs Kissen sinken. "Ich liebe dich Chinaski, wirklich wahr ..."
Sie fing an zu schnarchen.
Nach einer Weile kroch ich zu ihr ins Bett. Erst wollte ich sie gar nicht anfassen. Sie hatte ein Bad nötig. Ich drückte das eine Bein an ihres; gar nicht schlecht; dann das andere. Ich dachte an all die guten Tage und Nächte mit ihr, schob ihr den einen Arm unterm Hals durch und ertastete mit der anderen Hand zart ihren Bauch.
Ihr Haar fiel mir ins Gesicht, ich spürte wie sie atmete, und so schliefen wir bis in den nächsten Nachmittag hinein. Ich war immer der erste, der aufstand und das Bad benutzte; dann war sie an der Reihe. (Charles Bukowski)
Nun, dieselben Zeilen kann ich nicht noch mal einstellen, das wäre einfallslos. Aber Charles Bukowski hat mich zu folgendem Gedanken inspiriert, den ich euch nicht vorenthalten will:
Gerade in der Weihnachtszeit liegt es auch mir am Herzen, euch alles Gute zu wünschen und viel Innigkeit, Friedlichkeit und Liebe in und mit der Familie. Nicht nur die Tage vor Weihnachten, auch die direkten Feiertage, wenn die Geschäfte zu haben und die Straßen wie leergefegt sind, weil einfach jeder zuhause mit der Familie die Glückseeligkeit, Zufriedenheit, Aufopferung und Gesegnetheit lebt, die er oder auch sie sich das ganze Jahr über verdient hat, wünsche ich euch eine friedliche, gesegnete, harmonische und auch innige Zeit für die innere Einkehr. Auch die Zeit zwischen den Jahren will ich dabei nicht unbedacht lassen und wünsche euch viel Zeit mit der Familie zur Besinnlichkeit, Zufriedenheit und Herzlichkeit, und zwar bis zum 31.12. um 24 Uhr. Bitte vergeßt dabei nicht, bis zuletzt in euch zu kehren und innig zu leben, wo Innigkeit, Friede und Besinnlichkeit auch noch gespürt werden.