Link zu "G(erd) von Angeln sein Online-Doko-Themen-Forum" - siehe aktueller Beitrag zum Umbau/Neubau!!!

Seelentrost für User von Usern » Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ...
 Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Übersicht | Suche | Registrieren | Login | Online? | Mitglieder | Landkarte | Gästebuch | FAQ
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 737 mal aufgerufen
Bei Antworten informieren
 Seelentrost für User von Usern
pusteblume Offline

Dullenfänger



Beiträge: 38

14.12.2007 05:49
Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

was ist Liebe?

In der Regel haben wir von der Liebe eine sehr verklärte und romantische Vorstellung. Kein Wunder. In den Texten der Liedermacher und Schriftsteller, in Filmen und Romanen wird die Liebe verklärt und als das höchste der Gefühle dargestellt. Da ist die Rede von Glück, Schmetterlingen im Bauch, inniger Zuneigung und jeder Menge Romantik.

Diese schöne Seite von Liebesbeziehungen erfahren wir meist nur sehr kurz. Die mit der Liebe verbundenen positiven Gefühle sind nämlich meist nur in der Verliebtheitsphase da und diese dauert in der Regel allerhöchstens ein Jahr - in den meisten Fällen jedoch nur einige Monate. Danach tritt an die Stelle all der wunderschönen Gefühle eine Routine, die die meisten Beziehungen erstickt. Die zwei Menschen leben dann wie auf Eisenbahnschienen nebeneinander her, ohne jemals wieder auch nur im entferntesten die Gefühle zu erleben, die sie in der Verliebtheitsphase verspürt haben.

Mit Ausnahme der Phase der Verliebtheit
empfinden wir in aller Regel das Gefühl der Liebe
für einen anderen nur,
wenn dieser uns das gibt,
was wir möchten.

D.h., Liebe ist im Grunde genommen etwas Egoistisches. Wir lieben einen Menschen nicht um seiner selbst willen, sondern immer nur, weil er uns gewisse Bedürfnisse und Wünsche erfüllt. Wenn der Partner unsere Wünsche nicht mehr erfüllt, beispielsweise den Wunsch nach Anerkennung, Sex, Zärtlichkeit, Verständnis, Zuwendung, etc., verwandelt sich unsere Liebe in Enttäuschung, Hass, Gleichgültigkeit.

Mit anderen Worten: fast niemand ist zur bedingungslosen Liebe fähig, mal abgesehen von einigen Mönchen oder Buddhisten. Wir Normalsterblichen erwarten immer etwas, stellen Bedingungen an unsere Zuneigung zum anderen. Und werden diese Bedingungen nicht erfüllt, werden die Erwartungen enttäuscht, gibt uns der andere nicht (mehr), was wir uns von ihm erhofft haben, dann denken wir über eine Trennung nach.

Jede Liebesbeziehung
lebt von der Erfüllung
der Bedürfnisse des anderen.

Das ist o.k. und wenn wir uns dessen bewusst sind, dann kann eine Partnerschaft funktionieren.
Liebe lebt vom Geben.

Das bedeutet aber auch: wir müssen uns regelmäßig um den Partner bemühen und dafür sorgen, dass seine Bedürfnissse nicht zu kurz kommen. Für das Gelingen einer Partnerschaft ist es entscheidend, dass wir und unser Partner uns einig sind in unseren Erwartungen und Vorstellungen. Und natürlich müssen wir bereit sein, die wichtigsten Bedürfnisse des anderen auch zu befriedigen.

Erwartungen und Lebensziele können sich jedoch im Laufe der Partnerschaft ändern. Dann müssen wir nach einem neuen Konzept suchen, das beiden Zufriedenheit bringt oder die Trennung ist unausweichlich.

Was bedeutet das nun für eine Partnerschaft? Es bedeutet, dass eine Beziehung nur funktioniert, wenn beide bereit sind, zu geben, zurückzustecken und Kompromisse zu machen. Eine gute Beziehung ist nie eine Einbahnstraße.

Liebe ist in erster Linie die Liebe zu sich selbst.
Deepak Chopra

Damit will Chopra ausdrücken, dass wir nur geben können, was wir besitzen. Wenn wir für uns selbst keine Liebe empfinden können, dann können wir diese auch nicht weitergeben. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch keine Liebe geben. Mit der Liebe ist wie mit dem Frieden: Frieden kann nur derjenige stiften, der in seinem Innern friedvoll ist.

So halten Sie die Liebe zu Ihrem Partner am Leben
- Erinnern Sie sich vor dem Schlafengehen daran, welche positiven gemeinsamen Erfahrungen Sie an diesem Tag mit Ihrem Partner gemacht haben.

- Suchen Sie im Alltag gezielt nach den Verhaltensweisen und Eigenschaften, die den Partner für Sie am Anfang so attraktiv gemacht haben. Erinnern Sie sich daran, was genau Sie daran so anziehend fanden.

- Schauen Sie sich die Bilder von sich und Ihrem Partner aus der Zeit an, als Sie noch Schmetterlinge im Bauch hatten. Versetzen Sie sich genau in die Situation, in der die Bilder entstanden, und Sie werden wieder ein Prickeln verspüren.

- Fragen Sie sich, wofür genau Sie Ihrem Partner dankbar sein können. Wo hat er Sie besonders unterstützt? Was haben Sie gemeinsam an Problemen gemeistert? Welche Ziele haben Sie gemeinsam verwirklicht?

- Schreiben Sie Ihrem Partner einen Liebesbrief, in dem Sie sich für die Zeit mit ihm bedanken.

- Wenn Sie eine Art Erkennungsmelodie haben, ein Lied, bei dem Sie sich zum ersten Mal begegneten oder miteinander tanzten, dann hören Sie sich dieses Lied an.

- Erinnern Sie sich daran, welche Komplimente Ihr Partner Ihnen schon gemacht hat und in welchem Tonfall und mit welchem Blick er sie ausgesprochen hat.

- In welcher Situation hatten Sie bisher die innigsten Gefühle für Ihren Partner? Wodurch hatten Sie so viel Liebe verspürt? Lassen Sie die Erinnerung ein wenig wirken und den Zauber neu entfalten.

- Lernen Sie, sich selbst mehr anzunehmen und zu lieben. Sie können nur geben, was Sie besitzen.

Die Liebe allein versteht das Geheimnis,
andere zu beschenken
und dabei selbst reich zu werden.
- Clemens von Brentano -


Liebe ist etwas, das täglich Pflege braucht.

Und so kann sich Liebe äußern:

Liebe ist, wenn man den anderen so akzeptiert, wie er ist.
Liebe ist, wenn man dafür sorgt, dass es dem anderen gut geht.
Liebe ist, wenn man dem Partner zuliebe ab und zu auf eigene Wünsche verzichtet.
Liebe ist, wenn man in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhält.

Kurzum:
Liebe ist das, was man daraus macht.

Liebe ist ein wichtiger Bestandteil eines erfüllten Lebens, denn
Glauben ohne Liebe macht fanatisch,
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich,
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart,
Ein Leben ohne Liebe macht krank.

© Dr. Doris Wolf - Liebe in der Partnerschaft


Gesegnete Weihnachten


AllyMcBeal Offline



Beiträge: 782

14.12.2007 08:30
#2 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

Ich muss da leider widersprechen...

Wollen


Bei dir sein wollen

mitten aus dem was man tut

weg sein wollen

bei dir verschwunden sein

Nichts als bei dir

näher als Hand an Hand

enger als Mund an Mund

bei dir sein wollen

In dir zärtlich zu dir sein

dich küssen von außen

und dich streicheln von innen

so und so und auch anders

Und dich einatmen wollen

immer nur einatmen wollen

tiefer tiefer

und ohne Ausatmen trinken

Aber zwischendurch Abstand suchen

um dich sehen zu können

aus ein zwei Handbreit Entfernung

und dann dich weiterküssen

E.F.

...das ist Liebe zu einem Partner

AllyMcBeal Offline



Beiträge: 782

14.12.2007 08:32
#3 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

oder...

Dich


Dich

dich sein lassen

ganz dich

Sehen

dass du nur du bist

wenn du alles bist

was du bist

das Zarte

und das Wilde

das was sich losreißen

und das was sich anschmiegen will

Wer nur die Hälfte liebt

der liebt dich nicht halb

sondern gar nicht

der will dich zurechtschneiden

amputieren

verstümmeln

Dich dich sein lassen

ob das schwer ist oder leicht?

Es kommt nicht darauf an mit wieviel

Vorbedacht oder Verstand

sondern mit wieviel Liebe und mit wieviel

offener Sehnsucht nach allem -

nach allem

was du ist

Nach der Wärme

und nach der Kälte

nach der Güte

und nach dem Starrsinn

nach deinem Willen

und Unwillen

nach jeder deiner Gebärden

nach deiner Ungebärdigkeit

Unstetigkeit

Stetigkeit

Dann

ist dieses

dich dich sein lassen

vielleicht

gar nicht so schwer

E.F.

AllyMcBeal Offline



Beiträge: 782

14.12.2007 08:35
#4 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

Eines noch...

Was es ist


Es ist Unsinn

sagt die Vernunft

Es ist was es ist

sagt die Liebe

Es ist Unglück

sagt die Berechnung

Es ist nichts als Schmerz

sagt die Angst

Es ist aussichtslos

sagt die Einsicht

Es ist was es ist

sagt die Liebe

Es ist lächerlich

sagt der Stolz

Es ist leichtsinnig

sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich

sagt die Erfahrung

Es ist was es ist

sagt die Liebe

E.F.

Drickes Offline

CupBoardMaster



Beiträge: 757

14.12.2007 08:44
#5 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

Kennt ihr das Elefantenproblem?

Viele Leute stehen mit verbundenen Augen an irgend einer Stelle eines Elefanten und beschreiben was sie fühlen.

Es kommen die unterschiedlichsten Dinge dabei heraus - aber allegehören zu einemElefanten.

Meine Elefantenstelle zu diesem Thema:

Man lebt jahrelang miteinander/nebeneinander her und sagt mehr oder weniger ehrlich: "Ich liebe Dich". Dann passiert ein einschneidendes Ereignis und plötzlich wird ganz klar ob man liebt/ geliebt wird oder nicht.

Für mich ist Liebe das größte Gut und Geschenk was man hat oder geben kann...und damit meine ich nicht die anfänglichen Schmetterlinge...

Ich sehe die Sache evtl. etwas differenzierter und bin etwas dünnhäutiger bei diesem Thema, denn die Liebe meiner Frau war für mich der Grund dass ich noch lebe...

Ich wünsche Euch allen, dass Ihr (mindestens) einen Menschen habt den Ihr (aufrichtig!)liebt und dass ihr (aufrichtig!)geliebt werdet.

_______________________________

Drickes

pusteblume Offline

Dullenfänger



Beiträge: 38

14.12.2007 12:50
#6 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

Liebe Ally,

was für wunderschöne Gedichte ... danke dafür.

Da sieht man es mal wieder: die LIEBE ansich und das Verständnis dafür lassen sich nicht "psychologisieren". Und das ist auch gut so.

Ich bin dann auch mal so frei und lass meiner Tastatur freien Lauf:


VERLOREN

Einst war ich verloren
weil du mich liebtest.

Heute bin ich verloren,
weil du von mir gegangen bist.

H.H.



Weitere folgen ...

Eine harmonische Adventszeit
wünscht die
PUSTEBLUME


turboliesel Offline

Dokobaron



Beiträge: 175

14.12.2007 21:17
#7 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten


Auch von mir die aller aller besten Wünsche zur Weihnachtszeit, mit viel Besinnlichkeit, Liebe und Christlichkeit und Zeit und Gelegenheit zur inneren Einkehr und einem harmonischen Ausklang des Jahres 2007. Und, falls wir uns davor nicht mehr sehen, auch ein gesegnetes, besinnliches Fest, erholsame, geruhsame Feiertage, innere Einkehr und eine besinnliche Zusammenkunft mit der lb. Familie, sowie viel Liebe und Einigkeit in der gemeinsamen, besinnlichen Weihnachtszeit.
Und falls wir uns bis dahin immer noch nicht gesehen haben, auch einen guten Rutsch sowie alles erdenklich Gute im neuen Jahr, vor allen Dingen Gesundheit und Zufriedenheit, sowie Besinnlichkeit. Und auf daß alle eure Wünsche in Erfüllung gehen.
Für die Tage zwischen den Jahren wollte ich euch auch noch einen Gedanken und meine besten Wünsche mit auf den Weg geben. Nutzt die Zeit zwischen den Jahren zur inneren Einkehr, zur Besinnung und zu einem harmonischen, friedlichen Ausklang des Jahres 2007 im Kreise eurer lb. Familie, um wieder, noch rechtzeitig im alten Jahr (2007), zurückzufinden zu den wahren Werten, Besinnlichkeit, Einigkeit, Zufriedenheit, Harmonie, Ehrlichkeit, Vertraulichkeit, und zu guter Letzt: Besinnlichkeit.

In diesem Sinne noch einmal ein frohes und vor allem gesegnetes Weihnachtsfest
Eure Liesel

Sabeth Offline

Dokoneuling

Beiträge: 62

14.12.2007 21:45
#8 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

Liebe Liesel,

vielleicht kannst du deinen besinnlich, besonnen Beitrag nach dem Gedicht? noch einmal einstellen. Deine zu Herzen gehenden Worte sind viel zu bezaubernd um nur einmal niedergeschrieben zu werden in dieser freudig, stimmungsvollen, glückseligen Zeit.


*Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe* *Liebe*

ICH LIEBTE EINE SCHLAMPE

Sally schlampte sogar wenn
sie mich verließ. Ihre Abschiedsbriefe
waren gut: sie schrieb sie in
großen empörten Buchstaben. Sally
war ständig empört. Auf Empörung
verstand sie sich.
Sie nahm ihre meisten Kleider mit
aber wenn ich so dasaß und durchs
Zimmer schaute, lag z. B. ein
neon-rosa Slipper unterm Bett
und wenn ich mich auf den Bauch
legte um ihn hervor zu werfen
sah ich daneben einen an-
geschmuddelten Slip von ihr.

Und überall lagen Haarnadeln -
im Aschenbecher, auf der Kommode,
im Bad; und ihre Illustrierten
mit exotischen Meldungen:
Mann entführte Mädchen, wirft Leiche
aus 120 Metern von den Klippen.
Neunjähriger vergeht
sich an 4 Frauen in Toilette
von Greyhound-Busbahnhof.


Sally ließ immer einiges liegen.
In der obersten Schublade fand
ich neben der Kleenex-Schachtel
die ganzen Liebesbriefchen, die ich
ihr geschrieben hatte, mit Gummi-
ringen sauber gebündelt.
Schlampig ging sie auch mit
ihren Fotos um: Ich fand eins
von uns beiden, auf der Motor-
haube unseres Plymoth Bj. 58 -
Sally zeigte eine Menge Bein
und grinst, kess wie eine Gangster-
braut aus Kansas City, und ich
zeige meine löchrigen
Schuhsohlen her.
Auf anderen Fotos waren
Hunde zu sehen, alles
unsere; oder Kinder, meistens
ihre.

Wenn sie mich verlassen hatte
klingelte eine Stunde später
das Telefon und Sally war dran;
im Hintergrund plärrte aus
einer Jukebox ein Schlager
den ich haste, und während sie
redete, hörte ich auch noch
Männerstimmen.

"Sally, Sally", sagte ich dann,
komm zu mir zurück, Baby."

"Nein", sagte sie, du bist nicht
der einzige Mann auf der Welt.
Trotzdem, ich hätte dich ewig
lieben können, Chinaski."

"Ach leck mich doch", sagte
ich dann und legte auf.

Ich goss mir einen Drink ein, und
während ich im Bad nach einer
Schere suchte, um mir die Haare
in den Ohren zu trimmen, fand
ich in einer Schublade einen BH
und hielt ihn ans Licht.

Ich trank aus, nahm mir die Haare
in den Ohren vor und fand, dass ich
ganz gut aussah, ich musste
nur noch Hanteln stemmen, eine
Diät machen, mir eine Bräune
zulegen undsoweiter.

Nach einer Weile
klingelte es wieder.
Ich nahm den Hörer ab
legte auf, nahm wieder ab
und ließ den Hörer baumeln.

Ich trimmte die Haare in
den Ohren, dann in die in der
Nase und legte mich
schlafen.

Und wurde geweckt von einem
Geräusch, das ich noch nie
gehört hatte - es klang wie
ein Atom-Alarm. Ich stand
auf und stellte fest, dass
es aus dem baumelnden
Telefonhörer kam. Ich
nahm den Hörer in die Hand.

"Sir, hier ist der Portier.
Ihr Hörer ist nicht auf
der Gabel."

"Ja, tut mir leid. Ich
lege jetzt auf."

"Nein, legen Sie nicht auf.
Ihre Frau ist im Fahrstuhl."

"Meine Frau??"

"Sie sagt, sie ist Mrs. Chinaski."

"Ja, gut möglich wärs."

"Können Sie sie da raus holen?
Sie flucht und zetert und
sagt, sie rührt sich nicht vom
Fleck, bis Sie kommen und ihr
helfen. Und Sir...?"

"Ja?"

"...wir wollen nicht gleich
die Polizei rufen, aber..."

"Ja?"

"Sie liegt auf dem Boden
und ... sie hat sich ... äh ...
eingenässt ..."

"Okay", sagte ich und
legte auf.

In Unterhosen ging ich
raus, Zigarre im Mund,
und drückte auf den
Knopf und der Lift kam
langsam hoch ... 1, 2, 3,
4 ... die beiden Türhälften
gingen auf, und da
war Sally.

Ich zog sie hoch
und lud sie mir auf
die Schulter.

Ich schaffte sie ins Zimmer
ließ sie aufs Bett plumpsen
zog ihr die nassen Sachen
aus - Slip, Strümpfe, Rock.

Dann stellte ich ihr einen
Drink auf das niedere Tischchen
am Bett, setzte mich auf die
Couch und wartete.

Plötzlich schreckte sie hoch
und sah sich um,
"Hank?" sagte sie.

"Hier", sagte ich und wedelte
mit der Hand.

"Oh. Gottseidank ..."

Dann sah sie den Drink.
Und stürzte ihn runter.
Ich stand auf, goss ihr
nach, legte Zigaretten
Streichhölzer und einen
Aschenbecher dazu.

Im nächsten Augenblick
saß sie wieder kerzengerade
im Bett. "Wer hat mir den
Slip ausgezogen?"

"Ich."

"Ich?"

"Chinaski, da läuft aber
nichts mit uns ..."

"Du hast dich voll-
gepisst."

"Wer?"

"Du ..."

Wieder ging ein Ruck
durch sie. "Chinaski, du
tanzt wie ne Schwuchtel.
Du tanzt wie ein Weib."

"Dich tret ich in einen
blöden Arsch", gab ich
zurück.

Sie ließ den Kopf aufs
Kissen sinken. "Ich liebe
dich Chinaski, wirklich
wahr ..."

Sie fing an zu schnarchen.

Nach einer Weile kroch ich
zu ihr ins Bett. Erst wollte
ich sie gar nicht anfassen.
Sie hatte ein Bad nötig.
Ich drückte das eine Bein
an ihres; gar nicht schlecht;
dann das andere. Ich dachte
an all die guten Tage und Nächte
mit ihr, schob ihr den einen
Arm unterm Hals durch und
ertastete mit der anderen Hand
zart ihren Bauch.

Ihr Haar fiel mir ins Gesicht,
ich spürte wie sie atmete, und
so schliefen wir bis in den
nächsten Nachmittag hinein.
Ich war immer der erste, der
aufstand und das Bad benutzte;
dann war sie an der Reihe.
(Charles Bukowski)
SirOliver Offline

Vollpfosten



Beiträge: 597

14.12.2007 22:00
#9 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

äääächzzz - DA bin ich ja froh das unter dem Beitrag Charles Bukowski stand -

Ich hatte wirklich gedacht Du hättest meine Tagebücher gelesen und kopiert liebste Sabeth

Dein Grieche

turboliesel Offline

Dokobaron



Beiträge: 175

14.12.2007 22:11
#10 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten


Nun, dieselben Zeilen kann ich nicht noch mal einstellen, das wäre einfallslos. Aber Charles Bukowski hat mich zu folgendem Gedanken inspiriert, den ich euch nicht vorenthalten will:

Gerade in der Weihnachtszeit liegt es auch mir am Herzen, euch alles Gute zu wünschen und viel Innigkeit, Friedlichkeit und Liebe in und mit der Familie. Nicht nur die Tage vor Weihnachten, auch die direkten Feiertage, wenn die Geschäfte zu haben und die Straßen wie leergefegt sind, weil einfach jeder zuhause mit der Familie die Glückseeligkeit, Zufriedenheit, Aufopferung und Gesegnetheit lebt, die er oder auch sie sich das ganze Jahr über verdient hat, wünsche ich euch eine friedliche, gesegnete, harmonische und auch innige Zeit für die innere Einkehr.
Auch die Zeit zwischen den Jahren will ich dabei nicht unbedacht lassen und wünsche euch viel Zeit mit der Familie zur Besinnlichkeit, Zufriedenheit und Herzlichkeit, und zwar bis zum 31.12. um 24 Uhr. Bitte vergeßt dabei nicht, bis zuletzt in euch zu kehren und innig zu leben, wo Innigkeit, Friede und Besinnlichkeit auch noch gespürt werden.

Eure Liesel

AllyMcBeal Offline



Beiträge: 782

15.12.2007 00:36
#11 RE: Weihnachten, das Fest der Liebe, aber ... Zitat · Antworten

Schöne Geschichte,

wenn man damit Geld verdienen kann, sollte ich mich vielleicht mal an eine Autobiographie machen.

LG
Ally

«« Boahh
 Sprung  
Karte links Karte Mitte Karte rechts
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz