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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 482 mal aufgerufen
 Erotik
Besinnlichkeit Offline

Dullenfänger



Beiträge: 44

28.02.2008 10:09
Transpiration-Erotik Zitat · Antworten
In Antwort auf:

Willi der Zweite am So 29 Jul, 2007 11:17
SysOp am So 29 Jul, 2007 10:22
klaudia am Do 01 Jan, 1970 02:00
teddy am Do 01 Jan, 1970 02:00
turboliesel am Do 01 Jan, 1970 02:00


Wir alle fragen uns nun schon seit langem, was genau da am Donnerstag, den 01. Januar 1970, eigentlich passiert ist.
Um das zu verstehen müssen wir noch etwas weiter zurückgehen, in die Weihnachtszeit des Jahres 1969. Es war ein knackig kalter Winter, und wie immer war gegen Ende des Jahres das Geld all, aber die Ideen und die gute Laune waren noch recht gut, man hatte ja sich, in der Kommune.
Das waren:
SysOp, der später als Gedichte schreibender SysAlk in die Annalen einging. Da es Ende der 60er und auch Anfang der 70er noch keine Fanta-Farmen gab und auch sonst keinerlei ambulante Suchttherapien angeboten wurden, konnte man Alkoholismus nur mit Gebeten begegnen, weshalb noch im Jahre 1969 Willi der Zweite mit an Bord genommen wurde, der sich schon vorher einen Namen als Wanderprediger gemacht hatte, über die Grenzen von Berlin hinaus (er hatte sich vorgenommen, wenn er 20 Jahre Missionarsarbeit geleistet hat, als Papst zu kandidieren).
Die anderen Beteiligten waren klaudia, die Zugehefrau von SysOp, teddy, die Tante von SysOp, die einem Gläschen Eierlikör gegenüber auch immer aufgeschlossen war, und die kleine turboliesel, die gerade das Laufen erlernt hatte, aber noch nicht stubenrein war.
Da in der Kommune allerdings die Hygiene nicht allzugroß geschrieben wurde, war der kleine Windelkacker nicht weiter aufgefallen. Man hatte sie sowieso nur mit aufgenommen, um sie, wenn’s finanziell gar nicht mehr ging, an die Zigeuner oder ein anderes Wandervolk zu verkaufen.

So geschah es also in der Vorweihnachtszeit des Jahres 1969, daß sich allgemeine Langeweile breit machte und man sich überlegt hat, es müßte doch eine Freizeitbeschäftigung geben, die nicht viel kostet und trotzdem Spaß macht. Saufen war zwar schön, anders waren die Predigten von Willi dem Zweiten auch nicht zu ertragen, aber das konnte auch nebenbei laufen.
Drogen wie in den anderen Kommunen kamen nicht in Frage. Willi trank nur Weihwasser und Wein, SysOp trank gerne Bier, aber auch alles was hochprozentig und gleichzeitig preisgünstig war. Manchmal war Rasierwasser billiger als Doppelkorn, schon in den 60ern.
Tante teddy trank, wie gesagt, gerne Eierlikör, aber auch sonst jeden Likör, den sie in die Finger bekam. Deswegen hat SysOp auch aufgepaßt, daß er nichts kauft, was sie auch mag, daß sie ihm nicht alles wegsäuft. Und klaudia war mehr für den Haushalt zuständig, und einer mußte ja auch das kleine Balg versorgen.

So wurde aus Langeweile also das Internet erfunden. Allen voran SysOp.
Zuerst hat er lediglich mit ein paar Drähten eine Verbindung ins Zimmer von Willi dem Zweiten gelegt, dann Drähte in die Nachbarwohnung, und sich dann, nach und nach, über die ganze Stadt verteilt mit Freund & Feind verkabelt. Wer halt freiwillig mitgemacht hat. (Später dann ist SysOp dazu übergangen, Wohnungen auch zwangszuverkabeln, wenn dort Leute gewohnt haben, die ihn besonders „gereizt“ haben).

Die Idee, in einem Netz alle Freunde und auch Leute, die man nicht mochte, zu vereinen, wurde also von SysOp erfunden. Um zu sehen, wer mitmacht, und daß sich keiner verstecken kann, hat SysOp dann die IP-Adressen erfunden, und jedem der Freunde wurde eine IP, die mit 89 begann, zugewiesen, und alle Feinde bekamen einen 77er Nummer.
Leider war das damals etwas kurzsichtig gedacht, denn SysOp war mehr gegenwartsorientiert, und die IPs, die er gewählt hatte, haben nur für Berlin gereicht. Konnte man ahnen, daß da bald alle mitmachen würden? Deswegen reichen heute die IPs nicht aus, so daß keiner seine IP für immer behalten darf, sondern sie immer nach dem Abmelden wieder abgeben muß. Aber das nur am Rande.

So wurde die Idee also umgesetzt und man ging am 01. Januar 1970 an den Start. Daß das ein Donnerstag war, hat keinen gestört, denn am nächsten Tag hatten alle frei oder waren arbeitslos. SysOp hatte schon Ende der 60er mit dem Arbeitsleben abgeschlossen. Seine Tante teddy hat immer gesagt, daß damals, bei unserem Adolf, mit dem SysOp kurzer Prozeß gemacht worden wäre; aber zum einen wollte das keiner hören, und zum anderen hat es auch keiner verstanden, denn das war Vergangenheit, und in der Kommune war man gegenwartsorientiert.

Um sich einen Namen für die gemeinsamen verdrahteten Zusammenkünfte zu geben hat SysOp sich den Namen Transpiration Point ausgedacht. Der Name hat zum einen den Zustand in der Kommune ganz gut beschrieben, zum anderen hat er auch das Ziel der Verkabelung, die gemeinsame Transpiration, zumindest aus Sicht des SysOp, widergespiegelt.

Schon in der ersten Nacht brummte der Schuppen.
Und SysOp hat das erste Mal in seinem Leben festgestellt, wie anregend es sein kann, seine Freunde und Feinde anhand von Nummer identifizieren zu können, dabei aber selbst nicht gesehen zu werden. Da war der Handjob (self made) nicht weit. Heute ist das ja ein feststehender Begriff, auf IP-Adressen zu onanieren, aber damals war das revolutionär. Deswegen wurde dem SysOp auch im Laufe der Geschichte der Titel „Godfather of IP“ verliehen.
In dieser ersten Nacht also schrieben sich Willi der Zweite und SysOp die Finger wund, und SysOp hatte noch dazu am nächsten Tag die erste Sehnenscheidenentzündung vom Onanieren (es sollte aber nicht die letzte sein, und im Laufe der Zeit konnte er eine Strategie entwickeln, das zu vermeiden, indem er die linke Hand trainierte und sich ein möglichst bewegungsarmes Onanierverhalten angewöhnte).

klaudia und teddy wurden für die erste Nacht still gestellt. SysOp hatte aus einem geheimen Versteck (seinem Nachttisch) eine Flasche Williams Christ geholt, mit der er teddy auf jeden Fall außer Gefecht setzen konnte, das wußte er, und klaudia war auch nicht abgeneigt und würde nach einem Gläschen freiwillig ins Bett gehen; turboliesel schlief glücklicherweise nachts durch, wenn sie denn auch tagsüber ziemlich nerven konnte.

Ja, so war das damals.

Wo klaudia und teddy heute sind weiß man nicht, vielleicht wurden sie für immer im Keller eingesperrt und dort vergessen und sind dort verhungert. turboliesel konnte ja offenbar fliehen und hat den Transpiration Point verlassen.
Aber der Rest ist bekannt. SysOp schreibt heute Gedichte im Transpiration Point unter dem Pseudonym SysAlk, IPs sind immer noch sein Hobby und Willi der Zweite ist heute inoffizieller Gegenpapst.
Drickes Offline

CupBoardMaster



Beiträge: 757

28.02.2008 11:39
#2 RE: Transpiration-Erotik Zitat · Antworten

Toll, mit welcher Beharrlichkeit man dabei ist auch hieraus ein Karpfenforum zu machen...



_______________________________

Drickes

Absorbierer Offline

Dokobaron




Beiträge: 206

28.02.2008 12:39
#3 RE: Transpiration-Erotik Zitat · Antworten


Viel toller ist, dass sone vebitterte asexuelle Kreatur sich erdreistet unter der rubrik Erotik zu schreiben.

Ein größeres Paradoxon als staatlich geprüfter Pharisäer im Chopper und Erotik geht irgendwie gar net.

Die Zeit für kleine Politik ist vorbei. Schon das nächste Jahrhundert bringt den Kampf um die Erdherrschaft.

F.N.

SirOliver Offline

Vollpfosten



Beiträge: 597

28.02.2008 15:20
#4 RE: Transpiration-Erotik Zitat · Antworten

Netter Beitrag von Dokolover drüben


Nachträglich alles gute zum Geburtstag Flotti!
Und bleib so wie Du bist!

Es ist immer wieder sehr lustig zu lesen ,dass Dich noch nicht einmal ein ganzes Heer von Liesels Leuten auch nur annähernd bremsen kann...



Tja, wer vögeln will muß freundlich sein....

turboliesel Offline

Dokobaron



Beiträge: 175

28.02.2008 15:43
#5 RE: Transpiration-Erotik Zitat · Antworten


Mit Freude habe ich zur Kenntnis genommen, daß ich mehrere Heere von Leuten mein eigen nennen darf.
Dann erwarte ich morgen eine Truppe zum Fenster putzen, Arbeitsgerät wird gestellt. Danke.

Serafina Offline



Beiträge: 99

28.02.2008 15:55
#6 RE: Transpiration-Erotik Zitat · Antworten


Original Sir Oliver:
___________________________________________________

Tja, wer vögeln will muß freundlich sein....
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Lieber Sir, immerhin hat Dokolover es auf ein Alpha-Tier abgesehen, dafür legt Mann sich doch sicher gerne ins Zeug...

sashimi Offline

Dokokönig



Beiträge: 819

28.02.2008 16:21
#7 RE: Transpiration-Erotik Zitat · Antworten

reden ist dann sicher unangebracht.
das könnte den Reiz etwas zerstören.

Spartakus Offline

Rohrputzer



Beiträge: 455

28.02.2008 17:49
#8 RE: Transpiration-Erotik Zitat · Antworten

Hallo Liesel,

wie sieht es mit der Reisekostenerstattung aus?

turboliesel Offline

Dokobaron



Beiträge: 175

28.02.2008 18:08
#9 RE: Transpiration-Erotik Zitat · Antworten


Truppen kommen zu Fuß, das kostet nichts.

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